Tag der Klimademokratie: "Hallo Bundestag, wir müssen reden!"
Auf den Klimastreik folgt der Klimadialog: Über 60 Bundestagsabgeordnete geben Gesprächstermine für den Tag der Klimademokratie bekannt
Am 29. April ist es soweit: Der Tag der Klimademokratie startet unter dem Motto „Hallo Bundestag, wir müssen reden!“. Wir sind Teil des Bündnisses mit mehr als 150 anderen Organisationen und wollen an diesem Tag zusammen mit Politikerinnen und Politikern über den Klimaschutz sprechen und Lösungen finden. Es wird der größte digitale Klimadialog des Jahres!
Was geht mich das an?
Mit einem Durchschnittsalter von 47,6 Jahren hatte Thüringen 2021 die bundesweit zweitälteste Bevölkerung. Damit ist jede zweite Person im Freistaat über 50 Jahre alt, Tendenz steigend. Jetzt nehmen wir uns den symbolischen Beipackzettel zur Klimakrise. Belastung durch Hitze, Luftschadstoffe, UV-Strahlung, Pollenflug, Pandemien – die Liste der Nebenwirkungen ist lang. Besonders gefährdet sind Kinder, aber auch Ältere haben ein höheres Risiko. Ältere und Kinder zusammengenommen, machen fast die Hälfte der Bevölkerung im Freistaat aus. Wieder: Tendenz steigend. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz, es gibt also gute Gründe, am 29. April online dabei zu sein.
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Mehr als 60 Abgeordnete bieten bereits Gesprächstermine an, bei denen wir Bürgerinnen und Bürger persönlich mit ihnen sprechen können. Über die Website des Bündnisses www.tagderklimademokratie.de wählen Interessierte aus, mit wem sie sprechen wollen und reservieren einen Termin. Auch Abgeordnete aus Thüringen sind angefragt und so bietet z.B. MdB Ralph Lenkert von der Partei „Die Linke“ zwei je einstündige Mittagstermine an (11 Uhr und 12.45 Uhr). An einem Gespräch nehmen maximal 20 Personen teilnehmen, eine angenehme Gruppengröße also, um Politikerinnen und Politiker zum Handeln aufzufordern. Eine der Schirmfrauen für den Tag der Klimademokratie ist übrigens, neben Meteorologin, Klimaforscherin und Astronautin Insa Thiele-Eich, Thüringerin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt.
Das Format stellt das Miteinanderreden in den Mittelpunkt und lässt auf den Protest den direkten Austausch zwischen Gesellschaft und Politik folgen. Dass das nötig ist, zeigt eine aktuelle Erhebung des Gemeinschaftsprojektes PACE (Planetary Health Action Survey) unter Federführung der Universität Erfurt: Die Mehrheit der Befragten bewerteten hier die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels aktuell als nicht ausreichend. Sagen wir es also noch einmal: „Hallo Bundestag, wir müssen reden!“
Der Tag der Klimademokratie ist auch ein Angebot an Bürgerinnen und Bürger, ihre demokratischen Rechte und ihre Stimme zu nutzen. Wie reagiert die Politik auf Sorgen, aber auch Ideen aus der Gesellschaft? Schaffen wir es die Lobby zu sein, die es braucht, um unsere Zukunft zu sichern? Was sollten wir dafür die Politik fragen? Dazu gibt es auf der Webseite des Bündnisses eine Anleitung zum Politikgespräch sowie Beispiele und Ideen.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“,
ist ein Zitat von Mahatma Gandhi. Daher eine herzliche Einladung von uns am 29. April am Tag der Klimademokratie teilzunehmen.