Alternativer Bärenpark Worbis (Stiftung für Bären)
„Eine Welt, in der Wildtiere nicht mehr zur Schau gestellt oder zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden und ausschließlich in der freien Natur leben.“
Glück ist, an einem heißen Sommertag gemütlich in einem Teich zu planschen oder ohne Ziel durch schattige Wälder zu streifen. Glück ist, sich in die Tiefe zu graben, auch wenn die Höhle wieder einstürzt oder in die Höhe zu klettern, einfach weil man es kann. Glück ist, das tun zu können, was dem eigenen Wesen entspricht.
Glück ist … nach Zeiten des Leidens, im Alternativen Bärenpark Worbis ein neues zu Hause zu finden. Zumindest wenn man ein Bär ist.
Nun ist der Alternative Bärenpark Worbis nicht nur eine Zuflucht für Bären, sondern auch für Wölfe und Luchse. Aber es ist nicht zu verleugnen, dass der Bär ein Sympathieträger ist. Wer hatte nicht als Kind wenigsten ein Bärchen als Kuscheltier?
Und Sympathie ist es, die viele Wildtiere heutzutage immer noch oder erst recht brauchen. Es gibt noch genug Beispiele, die zeigen wie stark nicht nur Wildtiere unter den Handlungen von Menschen leiden.
Doch es geht nicht allein um Sympathie, wenn im Alternativen Bärenpark Worbis die Teilnehmer*innen der BNE-Bildungsangebote sich etwas zu dem Verhältnis zwischen Mensch und Wildtier erarbeiten. Es geht vor allem darum zu verstehen, welche Verantwortung wir als Menschen gegenüber diesen haben und dass ein respektvoller Umgang mit der Natur ebenso Bedeutung für unsere eigene Lebensqualität hat.
In Anerkennung der wichtigen BNE-Bildungsarbeit zur Sensibilisierung der Menschen für die Bedürfnisse von Tieren als Individuum, erhält der Alternative Bärenpark Worbis heute das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung".
Alternativer Bärenpark Worbis (Stiftung für Bären)
„Ein Lernen mit Herz, Hand und Verstand wird möglich. Die Kinder lernen, den Wert der Natur für uns Menschen zu schätzen und entwickeln in diesem Zusammenhang nachhaltige Handlungskompetenzen.“
Wenn Kinder innerhalb weniger Minuten um ein paar Zentimeter wachsen, dann liegt das entweder an dem Schlamm unter ihren Schuhen, der bei jedem Schritt einen höheren Absatz bildet oder an dem Stolz, mitten im Hühnerhaufen zu stehen und eigenhändig zu füttern.
So eigenartig das eine und banal das andere klingt, beides gehört zu den Erfahrungen, die Kinder bei den Bauernhoferlebnissen Marie Scharf machen können. Denn es ist ein Ort originärer Erfahrungen. Dazu gehören schlammige Schuhe ebenso wie der direkte Kontakt zu den Bauernhoftieren. Hier kann man Landwirtschaft anfassen! Insbesondere weil es sich um ökologische Landwirtschaft handelt, bei der Tiere noch im Freien leben und die Bewirtschaftung häufig noch mit der Hand erfolgt.
So bietet der Hof wertvolle Erfahrungen und Herausforderungen bei denen weit weg vom Schulalltag Fähigkeiten und Fertigkeiten von Bedeutung sind, die im alltäglichen Leben der Kinder meist keine Rolle mehr spielen.
In Würdigung der wertvollen bauernhofpädagogischen Arbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, erhält Marie Scharf das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Auf der einen Seite eine Gasse mit vielen kleinen, dicht an dicht gedrängten Häusern. Auf der anderen Seite eine schmale Pforte in den gut erhaltenen Resten der ehemaligen Stadtmauer. Keine dieser Seiten lässt erahnen, welche Oase sich dazwischen verbirgt.
Der Begriff „Kleinod“ mag etwas veraltet erscheinen, trifft jedoch auf diesen Raum hinter mittelalterlichen Fassaden sehr gut zu, bezeichnet dieser Begriff doch eine Kostbarkeit. Und eine Kostbarkeit ist der Garten des BUND Ortsverbandes Bad Langensalza wirklich. Nicht nur, dass er als grünes Klassenzimmer einen vielgestaltigen Ort der Bildung darstellt, er ist auch Erholungsraum müder Stadtbesucher, Begegnungsraum für Familien, sogar übernachten kann man hier direkt auf der Stadtmauer.
Dieser Garten, das BUND Umweltzentrum Bad Langensalza wird durch sehr viel Engagement am Leben gehalten und mit Leben gefüllt. Hier wird Bildung für nachhaltige Entwicklung für jede Besucherin und jeden Besucher sichtbar.
Getreu dem eigenem Motto: „Natürlich lernen mit allen Sinnen“, bietet der Garten reichhaltige Eindrücke für ein ganzheitliches Erleben und Lernen in einem Raum, der auf ein Miteinander von Natur und Mensch ausgerichtet ist.
In Anerkennung des Engagements für die Bildung für nachhaltig Entwicklung mit Fokus auf den Erhalt und die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage, erhält der BUND Ortsverband Bad Langensalza das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
"Alle Beteiligten sollen vermittelt bekommen, dass ein Mitgestalten und Partizipation auch im Einzelnen möglich und vor allem sinnvoll ist."
Landwirtschaft trifft Bildung. Kein ganz neues Konzept bedenkt man den Tag in der Produktion, den es vor 1990 in den heute „neuen Bundesländern“ noch gab. Doch in diesem Fall geht es nicht um einen Arbeitseinsatz im Landwirtschaftsbetrieb, sondern darum jungen Menschen zu zeigen, wo die Lebensmittel herkommen, die sie täglich konsumieren.
Da aber gezeigt bekommen bei den meisten Menschen zu wenig Nachhall führt, wurde das Projekt „Lernort Bauernhof Thüringen“ ins Leben gerufen. Hier werden Landwirte*innen und Landwirte fit gemacht mit Kindern und Jugendlichen Bildungsangebote zu machen, deren Inhalte in Erinnerung bleiben.
Die Steuerung dieses „Fittnessprogramms“ erfolgt durch den Landvolkbildung Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Thüringer Ökoherz e.V..
Auch wenn in diesem Fittnessprogramm nicht übers „Pferd“ gesprungen wird, so soll es doch den Landwirten helfen Hürden zu nehmen. Wie zum Beispiel die Gestaltung einer BNE konformen Bildungsveranstaltung, die zudem der Zielgruppe Spaß macht.
Um als Sprungbrett vor dieser Hürde für die Bauernhöfe noch wirksamer zu sein, hat sich der Landvolkbildung Thüringen e.V. selbst auf den Weg gemacht sich und seine Bildungsarbeit in Richtung BNE zu qualifizieren. Kein leichter Weg aber mit dem Projekt „Lernort Bauernhof Thüringen“ ein guter Einstieg.
Für das Engagement in der Weiterentwicklung der Bauernhofpädagogik als Bildung für nachhaltige Entwicklung und der entsprechenden Qualifizierung der eigenen Bildungsarbeit, erhält der Landvolkbildung Thüringen e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
„Mit unseren Bildungsangeboten fördern wir Kreativität, Ausdauer, die Neugier nach weiterem Wissen, die Bedeutung für die berufliche Praxis und die Motivation zu eigenen Konzepten z. B. mit der 3D-Technik.“
Es herrscht konzentrierte Stille beim Betreten des Klassenraums. Nur ein leises beständiges Surren ist zu hören. Schicht für Schicht entsteht eine kleine Figur auf der Grundplatte des 3D-Druckers.
Die Schüler schauen konzentriert auf die Bildschirme der PCs. Doch es ist kein Computerspiel, welches sie so fesselt. Sie konstruieren einen dreidimensionalen Würfel, immer in zweier Teams. Eine kooperative Aufgabe, die offensichtlich ihre ganze Aufmerksamkeit fordert und gleichzeitig so interessant zu sein scheint, dass die meisten von ihnen weder Auge noch Ohr für die unbekannten Gäste haben.
In einem anderen Raum ist die Spannung ähnlich hoch. Hier wird getüftelt, geschraubt, gelesen und diskutiert. Da ist die Schraube zu kurz, dort zu lang. Wo kommt denn nur dieses Teil hin? Was stand nochmal in der Anleitung? Aha, so geht das! Hier wird die konzentrierte Stille nur durch ein beständiges Tuscheln unterbrochen. Schließlich muss man sich beraten, damit das Auto dann auch so aussieht, wie das fertige vorne auf dem Tisch. Und fahren soll es bestenfalls auch noch.
In Würdigung der Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rahmen praktischer, technischer Aufgaben, die Schülerinnen und Schüler von der Idee bis zum Produkt begleiten, erhält der Solar-Dorf Kettmannshausen e.V. das Thüringer Qualitätssiegel Bildungs für nachhaltige Entwicklung“.
„Die verschiedenen Zielgruppen möchten wir dazu befähigen, ihr Handeln selbstständig, kritisch und reflektiert sowie im globalen Kontext ökologogisch und sozial verträglich auszurichten.“
Mit seiner Arbeit verfolgt der Thüringer Ökoherz e.V.den Umbau der konventionellen Landwirtschaft hin zu einer ökologischen Landwirtschaft, die mit den uns zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen respektvoll und achtsam umgeht.
In diesem Rahmen wirken auch die BNE-Bildungsangebote des Thüringer Ökoherz e.V.. Sie zeigen Kindern und Jugendlichen, dass Kühe normalerweise nicht lila sind und nach Schokolade schmecken. Dass Fleischpatties im Hamburger nicht vom Burgertier stammen, sondern unter anderen von ausgemusterten Milchkühen. Dass echte Menschen und ihre Arbeit hinter den vielen Produkten stehen, die im Supermarkt in den Regalen liegen.
Für die stetigen Bemühungen über Bildung für nachhaltige Entwicklung eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft zu erwirken, erhält der Thüringer Ökoherz e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
"Wir zeigen den Teilnehmern, dass es in unserer Hand liegt wie wir unsere Zukunft gestalten und jeder etwas zu einer nachhaltigen Entwicklung im Rahmen seiner Möglichkeiten beitragen kann."
Wann haben Sie das letzte Mal ihr Trink- und Spülwasser einen Berg hochgetragen? Noch nie? Aber vielleicht ihren Einkauf die Treppenstufen zu ihrer Wohnung? Da überlegt man sich dann schon, wie oft man geht, oder?
Bei Leutenberg, etwas versteckt im Wald am Hang der Sormitz liegt das Waldhaus von Save Nature. Dort finden regelmäßig Ferienfreizeiten mit Kindern statt. Ziel der Freizeiten sind Erfahrungen mit allen Sinnen. Selbsterfahrungen, Naturerfahrungen, Lebenserfahrungen – dazu gehört auch die Erfahrung, was passiert, wenn das Wasser mal nicht einfach aus der „Wand“ kommt. Es sind diese kleinen Erkenntnisse, neben dem offensichtlichen, die hier aus der Ferienfreizeit ein BNE-Bildungsangebot machen. Ganzheitlich und auf die Selbstwirksamkeit der Teilnehmer*innen ausgerichtet.
Und so wirkt auch das große Bildungsangebot von Save Nature rund um das Kunststoffrecyclingmobil, ganzheitlich und im Zusammenspiel mit den Teilnehmer*innen.
Für die stetigen Bestrebungen, die Menschen wieder mit ihrer Lebenswelt zu verbinden, sowohl im aktiven Tun als auch über Bildungsangebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, wird dem Save Nature e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ verliehen.
"Innere Einstellungen, Empathiefähigkeit zu Menschen, Tieren und Mitwelt, die Auseinandersetzung mit eigenen und gesellschaftlichen Werten oder einer genauen Auseinandersetzung von individuellen Glücksstreben können den Weg ebnen, dass vermittelndes Wissen auf fruchtbaren Boden fällt."
Eine Runde Sache. Das umschreibt das Tun und Wirken von goals connect von den ersten Schritten des Vereins bis heute. So rund wie ein Fußball. Denn damit begann das Engagement der Vereinsgründer vor über 10 Jahren. Auf einer Charity-Tour durch Afrika im Rahmen der Fußball-WM wurde man sich einig: „Wir wollen mehr tun!“
Und sie taten mehr. Immer den Menschen und seine Lebensgrundlage im Blick, entwickelte goals connect sich zu einem Bildungsanbieter mit klaren Zielen.
Dabei folgen sie nicht den klassischen Farben des Fußballs, schwarz und weiß, sondern legen Wert auf ein „buntes“ und vielfältiges Angebot im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Grundlage bildet dabei die Agenda 2030 und die SDGs. Und ganz im Sinne ihres Namens verbinden goals connect nun die 17 sustainable development goals zu ganzheitlichen Bildungsangeboten.
Ein klarer Sieg für die Bildungslandschaft in Thüringen!
Und so ist es nun an uns goals connect den Pokal für ausgezeichnete BNE-Bildungsarbeit zu überreichen und unseren Dank auszusprechen, für das geleistete Engagement zum Erhalt einer lebenswerten Zukunft.
Wir freuen uns goals connect das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ überreichen zu können!
"Wir wollen Lust an und Freude auf die Mitgestaltung der Zukunft bei den Kindern und Jugendlichen selbst und für künftige Generationen wecken."
Einladend, gemütlich, aber auch wild, stehen teils selbstgebaute Bänke um das Rund des Lagerfeuers. Hier fühlt man sich schnell in seine eigene Kindheit versetzt. Bilder von lodernden Flammen und leuchtenden Augen drängen sich ins Gedächtnis. Es hatte immer so einen Hauch von Abenteuer, wenn es auf Klassenfahrt Lagerfeuer mit Stockbrot gab.
Diesen Hauch von Abenteuer verströmt das Gelände des Jugendwaldheim Rathsfeld. Da gibt es knorrige Bäume, versteckte Ecken, große Wiesen und natürlich den Lagerfeuerplatz. Und es gibt Wald, der zum Entdecken einlädt. Alles zusammen gute Voraussetzungen für ganzheitliche Bildungsarbeit.
Das diese guten Voraussetzungen auch genutzt werden, dafür sorgt das Team des Jugendwalheims mit Hingabe, Begeisterung und fundiertem Wissen.
So kann es dann dem Wanderer im Kyffhäuser bisweilen auch passieren, dass er kleine Gestalten mit gelben Helmen durch den Wald huschen sieht. Doch sind es keine Zwerge, die das Erz aus dem Berg holen, sondern Kinder auf Klassenfahrt, die am Beispiel der Forstwirtschaft etwas über das Prinzip der Nachhaltigkeit erfahren und selbst ausprobieren können, was ein moderner Förster alles so zu tun hat.
In Anerkennung des Engagements in der BNE-Bildungsarbeit verleihen wir dem Jugendwaldheim Rathsfeld das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und bedanken uns bei allen Mitarbeiter*innen für den leidenschaftlichen Einsatz für BNE in der Waldpädagogik.
"Die intrinsische Motivation und Neugier von Kindern und Jugendlichen treibt die Auseinandersetzung mit (nachhaltigen) Themen voran und fördert eine bewusste Auseinandersetzung sowie aktive Mitgestaltung am eigenen (Lern-)Ort."
Die SDGs sind bunt und vielfältig, wie die Welt. Aber sie sind auch lebendig, fröhlich und spannend, zumindest beim Kindersprachbrücke Jena e.V. Hier wird Bildung für nachhaltige Entwicklung von einem sperrigen Begriff zu einem „Spielraum“ an Bildungsgelegenheiten.
Der einem oder dem anderen mag dies etwas hoch gegriffen sein, aber Tatsache ist, dass bei der Kindersprachbrücke Jena Bildung sehr ernst genommen wird und darum Freude machen soll.
Freude, weil man endlich die Sprache versteht, die der Lehrer und die Mitschüler sprechen. Freude, weil man ge- und nicht überhört wird. Freude, weil man nicht allein gelassen wird, wenn man schwierige Aufgaben zu bewältigen hat. Freude, weil man ernst genommen wird, so wie man ist.
Es lassen sich noch viel mehr Beispiele finden, aber Tatsache ist, dass bei all den Angeboten, bei all der Vielfalt und der Freude, der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Zentrum steht. Beim Lernen von- und miteinander
In Anerkennung des engagierten Einsatzes für Chancengleichheit und eines besseren Miteinanders und der dabei geleistete qualitativ hochwertigen BNE-Bildungsarbeit, freuen wir uns dem Kindersprachbrücke Jena e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ überreichen zu können.
„Die Tiere sind lebende Botschafter für sich, ihre Artgenossen und ihren Lebensraum. Man kann sie direkt beobachten, erleben und manchmal sogar – wenn das Tier das möchte – auch anfassen.“
Die Kinder recken und strecken sich und machen lange Hälse. „Wo ist denn nun der Gecko?“ Alle suchen neugierig mit ihren Augen nach dem kleinen Tier, dass sich hinter einem Ast versteckt hält. Nur die blaue Spitze des Schwanzes schaut hervor.
So viel Begeisterung für so ein kleines Tier findet man wohl selten bei Kindern auf Zoobesuch. Da muss es dann schon der Löwe oder der Elefant sein!
Aber nicht heute! Heute ist es der kleine Gecko, der die Kinder begeistert und sinnbildhaft für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Lebenswelt steht. Gemeinsam haben sich die Kinder am Beispiel des Geckos erarbeitet, wie unser Handeln auf unsere Lebenswelt wirkt. So wurde der kleine Gecko zu einem großen Botschafter eines wichtigen Anliegens: nur wenn die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden, haben wir eine lebenswerte Zukunft.
Nachhaltigkeit braucht Begeisterung. Dann ist sie erfolgreich. Der Zoopark Erfurt, als Teil des großen Puzzles nachhaltiger Entwicklung, ist ein guter Ort, um Begeisterung zu wecken. Mit seinen Tieren als Botschafter der Nachhaltigkeit, sensibilisiert er für die Belange der Natur und regt uns zum Nachdenken an.
Als Anerkennung für seine Leistungen als Botschafter der Nachhaltigkeit, nicht nur im Rahmen der BNE-Bildungsarbeit der Zoo- und Naturschule, sondern auch der wechselnden Ausstellungen, verleihen wir dem Thüringer Zoopark Erfurt das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und sagen den Mitarbeiter*innen Dank für ihr Engagement.
"Grundlegend sind der Aufbau eines guten Vertrauens zwischen allen Beteiligten im Lernprozess, das Wecken von Neugier, das sinnliche Wahrnehmen können und Staunen lernen in der Natur."
Neugierige Blicke verfolgen das Spiel der Handpuppe. Sind die Schüler nicht schon ein bisschen zu alt dafür? Mit Hingabe erweckt Lutz Krumholz den Hasen zum Leben. Gibt ihm eine Stimme. Man merkt ihm deutlich an, dass dies keine Pflichtaufgabe ist, sondern von Herzen kommt. Die Schüler sind begeistert. Alle machen mit und lassen sich auf einen kurzen Moment der Ruhe und Achtsamkeit ein. Totale Stille beherrscht den Raum.
Herz und Hingabe durchziehen auch das folgende Programm dieses Morgens im Jugendwaldheim Gera-Ernsee. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Begeisterung der Mitarbeitenden auch auf die Schüler übergeht. Vielen von ihnen fällt es schwer, auf den Stühlen sitzen zu bleiben. Zu lebhaft ist ihre Teilnahme am Geschehen. So macht lernen Spaß!
Und so wird Bildung für nachhaltige Entwicklung lebendig. Mit Herz und Hingabe, mit Ideenreichtum und Teamgeist. Und nicht zuletzt mit harter Arbeit hinter den Kulissen. Denn was so spielerisch wirkt ist gut durchdacht und vielfach erprobt.
In Würdigung der geleisteten BNE-Bildungsarbeit mit Herz und Hingabe, verleihen wir dem Jugendwaldheim Gera-Ernsee das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und bedanken uns für die engagierte Umsetzung von BNE in der Waldpädagogik.
"Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit ihre Erfahrungen und Wertvorstellungen in das eigene Tun einzubringen. Dadurch übernehmen sie Verantwortung zum Erfolg und machen sich die Vorhaben zu eigen."
So viele Bäume wie es im Wald gibt, so viele Varianten von Waldpädagogik scheint es zu geben. Zumindest kommt einem dieser Gedanke nach dem Besuch der drei Jugendwaldheime von ThüringenForst.
Kennt man eins, kennt man alle. Diese Aussage trifft hier nicht im Mindesten zu. Denn auch des Jugendwaldheim Bergern hat eine ganz eigene Persönlichkeit. Und das liegt nicht nur am Gebäude und der umgebenden Landschaft, sondern vor allem an dem Engagement und dem Ideenreichtum der Mitarbeitenden.
Oder sind sie schon einmal auf den Spuren eines Igels gewandelt und als Fuchs durch den Fuchsbau gekrochen? Kartoffelpuffer haben sie bestimmt schon einmal gemacht, aber über dem Lagerfeuer?
Und so wird das Jugendwaldheim Bergern seiner Vermittlerrolle zwischen Wald und Mensch durchaus gerecht. Nicht nur mit seinen Programmen zur Bedeutung des Waldes für den Menschen, sondern auch mit seinem Programm zum Wald als Lebensgemeinschaft. Denn dieses schließt ein Theaterstück ein, in dem vor allem die Tiere eine Stimme bekommen.
Für die stetigen Bemühungen über Bildung für nachhaltige Entwicklung zwischen Menschen und Natur zu vermitteln, verleihen wir dem Jugendwaldheim Bergern das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und sagen den Mitarbeiter*innen unseren Dank für die lebendige Ausgestaltung von BNE in der Waldpädagogik.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Thüringen
"Waldpädagogik sieht sich heute als waldbezogene Umweltbildung. […] Als Vermittlerin zwischen Mensch und Wald sollen die Angebote ökologisches Wissen aufbauen und gesellschaftliche Zusammenhänge bezüglich der Nutzung der Ressource Wald vermitteln."
Die waldbezogene Umweltbildung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung nimmt das Ökosystem Wald in den Fokus und vermittelt Wissen zu Umweltthemen in einem erlebnisorientierten Rahmen. Die SDW praktiziert eine solche Waldpädagogik bereits seit 1947 und hat die Entwicklung der Umweltbildung in Deutschland entscheidend mit geprägt. Den Zusammenhang zwischen Umweltbewusstsein und dem Schutz unserer Wälder haben wir früh erkannt. Waldpädagogik hat bei uns Tradition und so gehen eine Vielzahl an waldpädagogischen Konzepten sowie die Gründung von Schulwäldern und Waldjugendheimen auf das Engagement der SDW zurück.
Der Begriff der Nachhaltigkeit, welcher aus unserem Selbstverständnis heraus bereits seit Wirkungsbeginn der SDW eine Grundlage unserer Bildungsarbeit bildet, soll über den Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) intensiv in die Breite der Gesellschaft getragen werden.
Der Lernort Wald eignet sich hervorragend, um Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen deutlich zu machen und damit die Ideen der Bildung für nachhaltige Entwicklung anzuwenden. Gleichzeitig bietet uns die Ausrichtung auf die Kriterien der BNE die Möglichkeit Waldpädagogik deutlich vernetzter und interdisziplinärer zu denken.
Für unsere moderne Umweltbildung entwickeln wir Bildungs-, Informations- und praktische Naturschutzprojekte. Wir bieten vor allem diverse Angebote für Kinder und Jugendliche, um den Wald mit all seinen Facetten zu erleben und seine Bedeutung für Natur und Mensch in das Bewusstsein der kommenden Generation zu tragen. Durch die eigenen Erfahrungen wollen wir Handlungsmöglichkeiten eröffnen, welche Kinder befähigt selbst zu Multiplikatoren für ein nachhaltiges Verständnis zum Umgang mit Wald und Natur zu werden.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Thüringen
"Die Auswahl der Methoden berücksichtigt die verschiedenen Lernzugänge der Teilnehmer*innen: Jede und jeder erschließt sich ein Thema auf individuelle Art und Weise. Die Kunst besteht darin, eine methodische Vielfalt anzubieten, die möglichst viele Lerntypen anspricht."
Der Kulturrat Thüringen e.V. wurde 2011 als landesweiter Dachverband der kulturellen Spartenverbände gegründet.
Er sieht seine Aufgabe darin, der Kultur und den Künsten im Freistaat Thüringen eine angemessene öffentliche Wahrnehmung zu verschaffen und setzt sich für den Erhalt und die zukunftsfähige Gestaltung einer vielfältigen Thüringer Kultur und deren nachhaltiger, inklusiver und weltoffener Entwicklung ein.
Für uns ist Kulturelle Bildung unverzichtbarer Teil des lebenslangen Lernens. Interkulturelle Zusammenarbeit und Teilhabe für alle Menschen sehen wir als wichtige Aufgabe. Als Dachverband fühlen wir uns in unserer Bildungsarbeit den Kriterien und pädagogischen Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verpflichtet und schließen uns dem BNE-Verständnis der Agenda 2030 und die in ihr formulierten Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) an.
Die Maßstäbe Partizipation, Transparenz, Nachhaltigkeit und Weltoffenheit gelten gleichermaßen für die Verbandsarbeit, den Umgang mit hauptamtlichen und freien Mitarbeiter*innen sowie für Inhalte und Gestaltung der Bildungsveranstaltungen des Kulturrats Thüringen.
"Die Referent*innen sollten sich eher in der Rolle von Moderatior*innen oder Begleiter*innen von Lern- und Erfahrungsprozessen verstehen und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Inhalte und Wissen erarbeiten."
Das Eine Welt Netzwerk Thüringen (EWNT) besteht seit 2005 und vereinigt rund 40 entwicklungspolitische Vereine und Initiativen. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Politik und leisten gemeinwohlorientiert mit Bildungs-, Informations- und Netzwerkarbeit unseren Beitrag zur Agenda 2030 und zu global nachhaltiger Entwicklung. Als entwicklungspolitisches Landesnetzwerk stärken wir die Akteure der Thüringer Eine Welt-Arbeit, machen zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar, fördern und bieten aktive gesellschaftliche Teilhabe für eine global gerechte Gestaltung unserer Zukunft.
Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit ist das Globale Lernen als eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Im Sinne dieser pädagogischen Konzepte veranschaulichen wir authentisch sowie erfahrungs- und emotionsbasiert Probleme und Perspektiven weltweiter Entwicklung. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf dem gemeinsamen Lernen in Zusammenhängen. Mit unserer Bildungsarbeit vermitteln wir die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts – indem wir in Projekttagen und Workshops Fragestellungen beispielsweise zu Klimawandel, Kinder- und Menschenrechten oder Migration mit kreativem und kritischem Denken kollaborativ behandeln und es ermöglichen, gemeinsam daraus zu lernen.
Unsere qualifizierten Bildungsreferent:innen und Projekt-Mitarbeitenden versuchen mit verschiedenen Ansätzen, BNE in formalen und non-formalen Lernumgebungen einzubringen. Damit soll sich das Bewusstsein der Teilnehmenden für die eigene Rolle, Verantwortlichkeit und die Chancen der Teilhabe in der Gesellschaft und auf unserer Einen Welt entfalten.
„Vom sinnlichen Wahrnehmen der Natur, über ökologische Zusammenhänge, Gewässeruntersuchungen bis hin zu Seminarfacharbeiten – der Naturpark macht Bildung lebendig.“
Der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal zeichnet sich durch eine vielfältige und schützenswerte Natur- und Kulturlandschaft aus. Daher bieten wir verschiedene Umweltbildungsaktivitäten im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im gesamten Naturparkgebiet, vor allem am Verwaltungssitz in Fürstenhagen und in der Naturpark-Projektwerkstatt Jugendherberge „Urwald Life Camp“ in Lauterbach an.
Bildungsarbeit ist ein zentrales Ziel vieler Schutzgebiete. Naturparke sind wichtige außerschulische Lernorte und tragen dazu bei, Kinder und Jugendliche mit der Natur, Kultur und Geschichte ihrer Heimatregion vertraut zu machen. Sie leisten damit einen essentiellen Beitrag regionale Identität und Heimatverbundenheit zu fördern und legen damit den Grundstein dafür, dass sich Kinder und Jugendliche als Erwachsene für ihre Region engagieren, Verantwortung übernehmen und eine positive Einstellung zum Naturschutz entwickeln können. Umweltbildungsprogramme ermöglichen diesen Prozess.
Umweltbildung heißt daher für uns im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal: „Menschen zielgruppenspezifisch die Möglichkeit zu bieten, mit Kopf, Herz und Hand unsere Natur- und Kulturlandschaft zu erleben, um Impulse für ein nachhaltiges Leben in der Region zu geben.“
Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) arbeiten wir eng mit Kindergärten, Schulen und anderen Bildungsträgern zusammen.
"Wir verstehen die Umweltbildung als Teil der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und sehen uns als Vermittler der Belange der Natur, um gemeinsam eine bessere, gerechtere und nachhaltigere Welt zu gestalten."
Die Stiftung Naturschutz Thüringen ist eine selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts, die 1995 durch den Freistaat Thüringen errichtet wurde. Sie fördert Bestrebungen und Maßnahmen die dem Naturschutz in Thüringen dienen und setzt selber Projekte um. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem die Sicherung, Wiederherstellung und Entwicklung von Biotopen, die Umweltbildung und die Forschung auf dem Gebiet des Naturschutzes.
Mit ihren Umweltbildungsmaßnahmen macht es die Stiftung Naturschutz Thüringen den Menschen möglich, einen Zugang zur Natur zu erlangen. Zudem schafft sie Umweltbewusstsein, vermittelt Kenntnisse und intensiviert die Beziehung zur Natur. Durch die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit leistet sie aktive Aufklärungsarbeit und trägt zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen, gesellschaftlichen Miteinander und Handeln bei.
Die Stiftung sieht ihr Aufgabenfeld „Umweltbildung“ als Teil der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und sieht sich als Vermittlerin u.a. in den Bereichen Artenschutz, Biodiversität und Biotopverbund als Teil des Nachhaltigkeitsaspekts von BNE.
Jede Veranstaltung wird individuell für die jeweilige Altersgruppe angepasst. Dabei wird auf eine gezielte Methodenvielfalt geachtet, um bei jeden Teilnehmern Denkanstöße hervorzurufen, um ein nachhaltiges Denken und Handeln auszulösen. Somit entsteht ein eigenes Urteilsvermögen und dient als Voraussetzung für die persönliche Handlungskompetenz.
In einer Ausstellung zum Grünen Band in der Geschäftsstelle in Erfurt können sich Besucher über das Grüne Band mit seiner einzigarten Geschichte und seinen Besonderheiten informieren. Zudem bieten die Gebietsbetreuer der Stiftung individuell gestaltete Führungen direkt am Grünen Band an. Dabei stehen sie in engem Kontakt mit anderen Akteuren, wie zum Beispiel mit den Grenzmuseen. Ebenfalls werden Führungen in Naturschutzgebiet Alperstedter Ried angeboten. Die Bildungsarbeit der Stiftung trägt langfristig zu einem achtsamen Miteinander sowie einem nachhaltigen Denken und Handeln bei und vermittelt einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und ihren natürlichen Ressourcen.
„Wir geben [..] Impulse für nachhaltige Verhaltensweisen und nutzen dazu die Umgebung der Jugendherberge als Kulisse und Quell für Inhalte.“
Die Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ befindet sich am westlichen Rand des UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich auf dem Harsberg bei Lauterbach. Damit liegt sie inmitten der herrlichen Landschaft des Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und einem nahezu unerschöpflichem, natürlichem Erfahrungsraum.
Zusammen mit ihrem großen, abwechslungsreichen Gelände bietet sie somit viel Raum für ganzheitliche Bildung im Rahmen von Begegnungen, im miteinander Erleben und zu speziellen Bildungsangeboten einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ganzheitlich ist auch das Verständnis einer nachhaltigen Entwicklung der Jugendherberge selbst. Unterstütz von einem starken Qualitätsbewusstsein werden die Werte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in den alltäglichen Betrieb getragen. Dies reicht vom Umgang mit Gästen und Mitarbeiter*innen über den Wareneinsatz für die Verpflegung bis hin zu den Bildungsangeboten.
Damit wird Nachhaltigkeit als gelebter Anspruch in der Jugendherberge sichtbar und auch für den Gast als Anregung für nachhaltiges Alltagshandeln erlebbar.
Und so gilt ebenfalls für die Bildungsangebote der Jugendherberge, dass sie Impulse für nachhaltige Verhaltensweisen geben und dazu gleich die vielfältige Umgebung der Jugendherberge nutzen. Als Erfahrungsraum, als Erlebnisraum und als Raum für ein partizipatives Miteinander.
Somit ist, ganz im Sinne der BNE, die Sensibilisierung für nachhaltiges Handeln zentrales Element der Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ Lauterbach.
waldpädagogische Tagesangebote der zertifizierten Waldpädagogen
„Perspektivenvielfalt ergibt sich bei den Waldbildungsangeboten aus der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Diese Multifunktionalität als Spannungsdreieck ist immer Grundlage der Bildungsinhalte.“
Der Wald ist mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Er ist Erholungsort und Wasserspeicher, Luftfilter und Klimaregulator, Rohstofflieferant und Lebensraum. Er erfüllt viele verschiedene Funktionen im Lebensraum Erde.
Diese verschiedenen Funktionen des Waldes auch für zukünftige Generationen zu sichern, ist das Ziel von ThüringenForst. Mit einer breiten Palette daraus resultierender Aufgaben agiert ThüringenForst somit im Spannungsfeld von nachhaltiger Waldnutzung und Naturschutz. Bildungsarbeit stellt dabei einen Teil dieser Aufgaben dar. Umweltbildung zum Thema Wald hat dabei eine lange Tradition, nicht zuletzt im Rahmen von Försterwanderungen. Waldbezogene Bildungsarbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ist jedoch eine neue Herangehensweise mit neuen Herausforderungen.
Diesen Herausforderungen hat sich ThüringenForst gestellt. Unter der Regie von Referentin Susanne Schwerhoff findet eine aktive Weiterentwicklung der waldpädagogischen Bildungsarbeit im Sinne von BNE statt. Und so ist ThüringenForst mit seinen vielen Waldpädagogen und deren vielgestaltigen, motivierenden und anschaulichen Bildungsprogrammen auf dem besten Weg, den Wald, mit Blick auf seine verschiedenen Funktionen, als Lernort für nachhaltige Entwicklung zu stärken. Der Wald als Ökosystem und seine verschiedenen Funktionen werden somit zu einem Trainingsort für Kompetenzen zukunftsfähigen Handelns und zu einem lebendigen Beispiel für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft.
„Die Methoden sollen weitgehend die Eigenaktivität der Teilnehmer/innen ermöglichen und stärken.“
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist bunt, spannend und kann sogar als Gutenachtgeschichte begeistern. Denn es ist nichts weniger als Begeisterung, wenn die Geschichten über Flori, den Feuersalamander und Kathi die Köcherfliegenlarve über zwei Wochen jeden Abend als Gutenachtgeschichten eingefordert werden.
Es mag sein, dass diese beiden Geschichten, die im Rahmen des „BNE-Wasserprojektes“ der NNL in Thüringen entstanden sind, nicht allein der Bildungsarbeit des Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale entstammen, aber sie sind ein Teil derselben und werden vor Ort, gleich am Fluss neben der Naturparkverwaltung, zum Leben erweckt. Ebenso sind sie ein Teil der erfolgreichen Kooperation der Nationalen Naturlandschaften Thüringens, die gemeinsam für BNE einstehen und diese für sich weiterentwickeln wollen.
Als eine dieser Nationalen Naturlandschaften ist für den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale „Weiterentwicklung“ ohnehin eine alltägliche Aufgabe. Denn der Naturpark ist bestrebt eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu werden. Dazu passt es sehr gut, dass die Mitarbeiter*innen wert auf die gesamtinstitutionelle Umsetzung von BNE legen. Nicht nur für die Verwaltung des Naturparks selbst, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Partnern dieser nachhaltigen Entwicklung.
"EINE GROSSE ROLLE BEI DER GESTALTUNG UND UMSETZUNG DER BNE-BILDUNGSARBEIT SIND DIE SELBSTERFAHRUNGEN UND ERKENNTNISSE. LETZTENDLICH MÖCHTEN WIR DURCH UNSERE MODULE IM LETZTEN SCHRITT HANDLUNGSFÄHIGKEIT IM EIGENENEN ALLTAG MITGEBEN."
Das Rittergut Nickelsdorf ist der Sitz des Ländliche Kerne e.V. und gleichzeitig dessen Bildungs- und Begegnungsstätte. Den Ländliche Kerne e.V. kennzeichnet vor allem sein soziales Engagement für die Saale-Holzland-Region. Mit einer Vielfalt an Themen und nachhaltiger Entwicklung als Grundhaltung wirkt er in der Region für die Region, von der Gegenwart in die Zukunft, vom einzelnen Menschen in die Gesellschaft und vom Lernen ins Handeln.
Einen Teil dieser wertvollen und thematisch vielfältigen Arbeit findet man in den Bildungs- und Freizeitangeboten der Bildungs- und Begegnungsstätte Rittergut Nickelsdorf wieder. Hier werden Kinder und Jugendliche über eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit einer nachhaltigen Lebensweise vertraut gemacht. Dabei spielt die Anschlussfähigkeit der vermittelten Bildungsinhalte an die Lebenswirklichkeit der Teilnehmer*innen eine wichtige Rolle. Somit bleibt nachhaltige Entwicklung für die Kinder und Jugendlichen keine abstrakte Vorstellung. Zumal im und am Rittergut selbst genug Beispiele für eine vorbildliche nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise zu finden sind. Dies reicht vom Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zu einer Versorgung mit regionalen und gesunden Produkten.
"DIE ARBEIT UND ANGEBOTE DES VERBANDES BRINGEN IM KERN SOZIALE UND UMWELTRELEVANTE HERAUSFORDERUNGEN ZUSAMMEN. INSBESONDERE DIE ZUGANGSMÖGLICHKEITEN ZU FORMALER UND INFORMELLER BILDUNG, ERHOLUNG IN DER NATUR, DEM BEWUSSTWERDEN VON VORURTEILEN UND DEM ERLERNEN EINER NIEDRIGSCHWELLIGEN INKLUSIVEN KOMMUNIKATION UND EINEM UMWELTVERTRÄGLICHEN LEBEN SIND KERNZIELE DES VERBANDES."
Der NaturFreunde Thüringen e.V. ist der Landesverband der NaturFreunde Deutschlands. Er setzt sich für Solidarität, Toleranz, Frieden, Gleichberechtigung und den Schutz der Umwelt ein. Seine Wurzeln reichen bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Getragen von den einzelnen Ortsgruppen und den darin engagierten Menschen, gestalten die NaturFreunde unzählige und vielfältige Projekte und Angebote, die zumeist im Rahmen von Bildungsangeboten und Freizeitgestaltungen, nicht nur Mitgliedern sondern auch allen anderen Interessierten offen stehen.
Der Jugendverband der Naturfreunde Thüringen ist die NaturFreundeJungend Thüringen. Hier stehen vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Mittelpunkt der Angebote. Aber egal ob Landesverband, Jugendverband, Ortsgruppen oder einzelne Akteure. Allen NaturFreunden gemeinsam ist die starke Identifikation mit nachhaltiger Entwicklung und den damit verbundenen Themen und Werten.
Und so ist im Verband nicht nur die Kultur der Mitbestimmung und Selbstbestimmung lebendig, sondern auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie stellt den übergeordneten Bildungsanspruch dar und zieht sich durch die gesamte Bildungsarbeit.
"DAS THEMA NATIONALPARK WIRD AUS VERSCHIEDENEN RICHTUNGEN ANGEGANGEN. NEBEN DER ÖKOLOGISCHEN PERSPEKTIVE WIRD IMMER AUCH EINE HISTORISCH-KULTURELLE BERÜCKSICHTIGT, NATURLANDSCHAFT UND KULTURLANDSCHAFT WERDEN VERGLICHEN."
Der Nationalpark Hainich bietet seinen Gästen, seien es Schulklassen oder Touristen, ein vielgestaltiges Mosaik an Lebensräumen in einem überschaubaren Gebiet. Somit kann man die unterschiedlichsten Phänomene der Natur schon innerhalb eines Tages erkunden.
Ein Vorzug den der Nationalpark Hainich zu nutzen weiß. So gibt es vielfältige Bildungsangebote, die im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, für Schülerinnen und Schüler den Hainich erfahrbar machen. Aber auch für alle anderen Besucher des Nationalparks bieten zum Beispiel die Grünen Klassenzimmer gut gestaltete Gelegenheiten etwas über die Lebensräume des Hainichs zu erfahren.
Doch ist der Nationalpark Hainich mit seinen Bildungsangeboten nicht nur daran interessiert seinen Gästen die einzigartige Natur erfahrbar zu machen, sondern auch immer wieder neue Einsichten in den Wald und seine Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung zu geben.
Dabei spielt vor allem auch das Spannungsverhältnis von Natur- und Kulturlandschaft eine wichtige Rolle.
Somit kann man die BNE-Bildungsarbeit des Nationalparks Hainich auch ein wenig als Moderator verstehen. Zwischen dem Menschen und seinen Ansprüchen sowie der Natur und ihren „Bedürfnissen“.
"DER BISHER VORHANDENE STATIONENPARK BIETET VIELE STATIONEN, DIE SO KONZIPIERT SIND, DASS DIESE EIN EIGENSTÄNDIGES HANDELN UND DENKEN FÖRDERN. DIE STATIONEN SOLLEN BESUCHER IN ERSTER LINIE ZUM DENKEN, REFLEKTIEREN UND HANDELN EINLADEN."
Echtes Verstehen ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges Handeln. Wer nachhaltig Handeln will, muss verstehen was nachhaltig bedeutet und wie nachhaltiges Handeln aussehen kann. Der damit verbundene Gedanke einer gesellschaftlichen Transformation, mit Blick auf eine „enkeltaugliche Zukunft“, bleibt ein komplexes Vorhaben. Dieses profitiert nicht minder von Menschen, die gelernt haben, einen Sachverhalt zu durchdenken, diesen wirklich zu verstehen und entsprechend zu handeln.
Einen Ort, an dem man beides lernen kann, echtes Verstehen und nachhaltiges Handeln, findet man in der Imaginata in Jena. Mit dem Lernkonzept des Verständnisintensiven Lernens bietet sich für die Bildung für nachhaltige Entwicklung hier ein ganz neuer Rahmen, um Menschen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen.
Und so bietet die Imaginata mit ihrem Lernkonzept und dem Stationenpark eine wertvolle Grundlage für Bildungsangebote der BNE. Die Teilnehmer*innen bekommen so die Möglichkeit ihren Verstand zu öffnen, das Verstehen zu üben und sich mit den Themen einer nachhaltigen Entwicklung auseinander zu setzen.
„DAHER VERSTEHE ICH BNE AUCH IN DIESEM SINNE, ALS BILDUNG FÜR EIN GUTES MITEINANDER – IN DER GRUPPE, IN DER STADT, IM LAND, WELTWEIT.“
Als selbständig arbeitende Anbieterin von Nachhaltigkeits- und Umweltbildung ist Susanne Mohr mit viel Herzblut und Engagement tätig. Ihre Bildungsangebote umfassen ein breites Repertoire, dass verschiedene Zielgruppen, vom Kindergartenkind bis zu Landschaftsführer*innen, anspricht.
Ein bedeutendes Bildungsprojekt der letzten Zeit behandelte das Thema Wasser. Hierin vermittelte Susanne Mohr den Schüler*innen die Bedeutung des Hochwasserschutzes und die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weißen Elster. Zudem engagiert sie sich, nicht nur in Bildungsmaßnahmen, für den Erhalt alter Landwirtschaftsformen, zu denen auch Streuobstwiesen gehören. Hierzu betreibt sie zusammen mit ihrem Mann eine Lohnmosterei, die allen Obstgärtnern der Umgebung die Gelegenheit bietet, aus eigenen Äpfeln und Birnen frischen Saft zu gewinnen.
Mit ihren Bildungsangeboten verfolgt Susanne Mohr den Anspruch, die Themen und Zielsetzungen der Nachhaltigen Entwicklung in bewusstes Handeln zu überführen. Dabei berücksichtigt Sie nicht nur die verschiedenen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung, sondern legt auch Wert auf das Verstehen der verschiedenen Perspektiven und die Verbindung zwischen lokalen und globalen Lebenswelten.
Gleichzeitig ist es Susanne Mohr wichtig, die Menschen als ganzheitliche Persönlichkeiten zu betrachten mit Stärken und Schwächen. Sie setzt dabei auf innere Stärkung und einen emotionalen Zugang zu den Themen. Mit dem „Thüringer Qualitätssiegel BNE“ verbindet die Kandidatin auch eine Chance für die eigene Qualitätsentwicklung.
Sinnfonia – Nachhaltigkeits- und Umweltbildung Susanne Mohr
"UNSER ANLIEGEN BESTEHT DARIN, THÜRINGENS KULTURLANDSCHAFTEN ZU ERHALTEN UND ZUKUNFTSFÄHIG ZU GESTALTEN. DABEI GEHT ES NICHT ALLEIN UM DIE BEWAHRUNG DES ÜBERKOMMENEN, SONDERN EBENSO DARUM, DEM NEUEN SINNVOLLE STRUKTUREN UND FORMEN ZU GEBEN."
Der Heimatbund Thüringen e.V. ist der Landesverband für Natur- und Umweltschutz, Regionalgeschichtsforschung, Denkmalschutz und Kulturpflege. Im Rahmen seiner Aufgabenstellung wirkt der Verein mit vielen Partner*innen und Projekten in Thüringen darauf hin, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Lebenswirklichkeit der Menschen zu überführen. Zur Erlangung des „Thüringer Qualitätssiegels BNE“ bewarb sich der Verein als Bildungsanbieter mit den zwei Projekten „ZNL – Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer“ sowie dem Projekt „PARTHNER – Für mehr Partizipation in unserer Thüringer Heimat“. Das Projekt „ZNL“ verfolgt das Anliegen, die Qualität und die Quantität der Führungen in den Nationalen Naturlandschaften, in ausgewählten FFH-Gebieten sowie am Grünen Band zu verbessern. Das PARTHNER-Projekt hat das Ziel, Menschen im ländlichen Raum zur aktiven Mitgestaltung eines zukunftsfähigen Lebensumfeldes zu motivieren und Vereine zu mehr Partizipation ihrer Mitglieder*innen zu animieren.
In seiner Bildungsarbeit zeigt der Heimatbund Thüringen e. V. eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen und Zielsetzungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Agenda 2030. BNE, als Bildungsanspruch, ist im Verein tief verwurzelt. Dies zeigt sich auch im Leitbild.
Zudem ist BNE innerhalb der Arbeitsweise des Bildungsanbieters ein gelebter Anspruch, der sich sowohl in den Rahmenbedingungen der Bildungsangebote manifestiert als auch im zwischenmenschlichen Umgang deutlich wird. Dies wird über die verschiedenen Beteiligungsprozesse des Bildungsanbieters erkennbar.
Als Motivation für die Teilnahme an der BNE-Zertifizierung nannte der Heimatbund Thüringen e. V. den damit verbundenen Qualitätsentwicklungsprozess, der dazu anregt, die eigene Arbeit zu hinterfragen und zu verbessern sowie sich neuen Herausforderungen zu stellen. Mit der BNE-Zertifizierung verbindet der Heimatbund Thüringen e. V. auch die Hoffnung nach der Weiterentwicklung der BNE in Thüringen.
"ES GEHT NICHT DARUM, DIE EIGENE MEINUNG ZU VERBREITEN, SONDERN DASS SICH DIE TEILNEHMENDEN EINE EIGENE MEINUNG BILDEN KÖNNEN."
Der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ ist die Umweltbildungseinrichtung der Stadt Erfurt in der Verantwortung des Umwelt- und Naturschutzamtes und widmet sich vornehmlich der Umweltbildung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Hauptzielgruppen der Arbeit sind Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen bis Klasse 6. Es gibt jedoch auch Angebote für Berufsschulen, Studierende und Erwachsene.
Mit seiner Bildungsarbeit möchte der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ vor allem für Natur- und Umweltschutz sensibilisieren, die naturverträgliche und nachhaltige Nutzung von Ressourcen vermitteln sowie zu einem respektvollen Umgang miteinander anregen.
Dabei stellen Naturerfahrung und Bildung zum Anfassen die Grundlage der Bildungsarbeit dar. In Verbindung mit der guten themen- und zielgruppenbezogenen Aufbereitung der Bildungsangebote ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild der Bildungsarbeit im Sinne von BNE.
Bildung für nachhaltige Entwicklung umspannt die gesamte Arbeitsweise der Einrichtung. Dies zeigt sich insbesondere durch die ressourcenschonende Bewirtschaftung und die auch den öffentlichen Besucher*innen gegenüber vertretene Haltung eines weltoffenen, respektvollen und toleranten Umgangs mit der Umwelt und anderen Menschen.
Für den „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ bedeutet die Teilnahme an der BNE-Zertifizierung in Thüringen und die damit verbundene Qualitätsentwicklung eine Chance für die Weiterentwicklung der eigenen Arbeit. Die mit dem Zertifizierungsprozess verbundene tiefgehende Reflexion der eigenen Arbeit wurde dabei als wertvoll herausgestellt.
"DIE BERÜCKSICHTIGUNG DER VERSCHIEDENEN PERSPEKTIVEN IST FÜR UNSERE BILDUNGSANGEBOTE SEHR WICHTIG. WIR ARBEITEN MIT REFERENT/INNEN MIT MIGRATIONSBIOGRAPHIEN UND SENSIBILISIEREN SIE, IHRE EIGENE REFLEKTIERTE SICHTWEISE UND ERFAHRUNGEN EINZUBEZIEHEN."
Der Iberoamérica e.V. ist ein in Jena ansässiger Verein, der im Bereich der Migration, Integration und Entwicklungspolitik tätig ist. Er engagiert sich für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Teilhabe von Migrant*innen. Dazu betreut der Verein unter anderem verschiedene Projekte, organisiert interkulturelle Aktionen, Familientreffs über die internationale Kinderecke und berät Migrant*innen und binationale Paare und Familien.
Der Iberoamérica e.V. zeichnet sich zudem als engagierter Bildungsanbieter im Bereich Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aus. Dabei ist dem Verein die Vermittlung eines respektvollen Umgangs mit Ressourcen von Mensch und Natur ebenso wichtig wie die Stärkung der interkulturellen Kompetenz und die Befähigung zu Weltoffenheit und Empathie.
Daher achtet der Iberoamérica e. V. in seiner Bildungsarbeit besonders auf den Einsatz wirksamer partizipierender Methoden, die die eigenen Bildungsziele unterstützen. Ein wertschätzender, vorurteilsfreier und demokratischer Umgang als gelebter Anspruch und als Handlungsrahmen für die Umsetzung der Bildungsangebote runden den eigenen Anspruch an die Bildungsarbeit ab und ergeben ein authentisches Gesamtbild.
Durch den Einsatz von Referent*innen mit Migrationsbiographien werden den Teilnehmenden zudem, auf originären Erfahrungen der Referierenden beruhende, Perspektiven und Zugänge zu den verschiedenen Themen ermöglicht. Die Chance für Teilnehmende, über jene Erfahrungen reale Einblicke in andere Lebenswelten zu erhalten, ist sehr wertvoll.
Ebenso wertvoll ist die starke sichtbare Identifikation des Vereins mit den Themen und Inhalten nachhaltiger Entwicklung, womit der Iberoamérica e.V. auf alle „Nutzer*innen“ seiner Angebote wirkt. Als Beispiel sind hier die Eltern-Kind-Treffs zu nennen, bei denen Eltern und Kinder neben Spielangeboten, Beratung und Austausch auch nachhaltiges Leben erfahren.
"ALS BUND-EINRICHTUNG IST ES UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS – UNSERE PHILOSOPHIE – EINEN VERANTWORTUNGSBEWUSSTEN UMGANG MIT DER NATUR/UMWELT VORZULEBEN."
Das Wildkatzendorf Hütscheroda ist ein Teil des Projektes „Rettungsnetz Wildkatze“ des BUND und widmet sich in diesem Zusammenhang der Aufgabe, die Wildkatze erlebbar zu machen und ein Verständnis für einen nachhaltigen Natur- und Umweltschutz zu entwickeln.
Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe gliedert sich das Wildkatzendorf Hütscheroda in die Wildkatzenscheune mit Informationszentrum, das Wildkatzengehege und zwei thematische Wanderwege. Diese stehen allen interessierten Besuchern offen.
Mit dem Projekt „Urwaldforscher“ führt das Wildkatzendorf zudem gezielte Bildungsarbeit im Sinne der BNE durch, die sich vor allem an Schulklassen und Kinder mit Migrationshintergrund richtet. Das Anliegen dieser BNE-Angebote ist die Vermittlung der Bedeutung von Naturschutz und Artenvielfalt.
Weiterhin werden auch Multiplikator*innenschulungen für zertifizierte Naturlandschaftsführer*innen, Pädagog*innen, und Mitarbeiter*innen der Nationalen Naturlandschaften angeboten.
Insgesamt zeigt das Wildkatzendorf Hütscheroda eine tiefe Verankerung von BNE in seiner Grundhaltung und Arbeitsweise sowie den festen Willen zur Umsetzung als übergreifenden Bildungsanspruch. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird somit in der Einrichtung gelebt und durch deren nachhaltigen Betrieb auch dem Gast sichtbar.
Die BNE-Zertifizierung und die damit verbundene Qualitätsentwicklung möchte das Wilkdatzendorf Hütscheroda nutzen, seine Bildungsarbeit noch stärker im Sinne der BNE auszugestalten. Gleichzeitig besteht für die Zukunft auch der Wunsch, in der hauseigenen Ausstellung zu Wildkatze und Luchs das Thema BNE stärker einzubinden. Einen ersten Schritt geht das Wildkatzendorf Hütscheroda mit der Entwicklung von Lehrer- und Schülermaterial zum Thema Wildkatze, welche diese im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung betrachtet.
"ZIEL IST ES, DEN TEILNEHMENDEN DER BILDUNGSPROGRAMME EIN EIGENAKTIVES, ENTDECKENDES LERNEN BZW. EINE ERSTBEGEGNUNG AM OBJEKT ZU ERMÖGLICHEN."
Die Bildungsarbeit des UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald richtet sich an Schüler*innen aller Schulformen und Kindergartenkinder sowie Gäste der Region. Darüber hinaus gibt es Bildungsangebote für Einheimische und Besucher*innen des Biosphärenreservates, die über das Infozentrum und die Zertifizierten Naturlandschaftsführer durchgeführt werden.
Ziel der Bildungsarbeit ist es, die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt zu verbessern und den Menschen die Natur nahe zu bringen. Gleichzeitig soll für einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ressourcen der Region des Biosphärenreservats und darüber hinaus sensibilisiert werden.
Die Bildungsarbeit des Kandidaten wird noch nicht durchgängig im Sinne einer BNE durchgeführt, aber die dargestellten Umsetzungsweisen zeigen die intensive Auseinandersetzung des Kandidaten mit BNE und den darin verankerten Zielen.
Auf Grundlage des Bildungsauftrages seitens der UNESCO, in dem die Durchführung von Bildungsmaßnahmen nach Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung klar gefordert wird, ist das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald ein wichtiger Bildungspartner für die Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Mit der BNE-Zertifizierung verbindet das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald in erster Linie die Möglichkeit einer gezielten Weiterentwicklung der eigenen Bildungsangebote nach Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei wird vor allem die mit der Zertifizierung verbundene Qualitätsentwicklung, als Orientierungsrahmen für diesen Entwicklungsprozess, sehr geschätzt.
Das „Thüringer Qualitätssiegel BNE“ (TQS BNE) tragen Bildungsanbieter*innen in Thüringen, die ihre Bildungsarbeit in besonderer Weise im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung umsetzen. Diese Bildungsanbieter*innen durchlaufen einen Qualitätsentwicklungprozess, der sie und ihre Bildungsarbeit auf den Prüfstand stellt und zeigt, dass sie mit Ihrer Arbeit die Qualitätskriterien des Siegels erfüllen.
Das TQS BNE fördert und unterstützt die Qualitätsentwicklung, Sichtbarkeit und Wertschätzung von Angeboten der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Zertifizierung gliedert sich in mehrere Phasen, wobei das Zertifizierungsjahr aus 4 Abschnitten besteht (Auftakt, Bearbeitung des Fragebogens, Vor-Ort-Konsultation zur Abklärung offener Fragen, feierliche Übergabe der Zertifikate).
Die Erstzertifizierung hat eine Gültigkeit von 3 Jahren, womit die erste Re-Zertifizierung drei Jahre nach der Erstzertifizierung erfolgt. Alle weiteren Re-Zertifizierungen erfolgen dann immer nach 5 Jahren.
Die feierliche Übergabe der Zertifikate erfolgt durch das TMUEN und die Prozessbegleitung durch den Fachbeirat der BNE-Zertifizierung.
Die Bildungsanbieter*innen werden während des gesamten Zertifizierungsprozesses durch die BNE-Mitarbeiter*innen des Nachhaltigkeitszentrums begleitet. Einen Teil der Begleitung stellen die Treffen zur Qualitätsentwicklung dar. Sie dienen dem Austausch mit anderen Bildungsanbieter*innen, der Reflektion der bisher geleisteten Bildungsarbeit sowie der Vorbereitung auf das Zertifizierungsjahr.
Wie läuft die Zertifizierung ab?
Das "Thüringer Qualitätssiegel BNE" ist verbunden mit einer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung der Bildungsanbieter*innen und deren Bildungsarbeit. Deshalb gliedert sich die Thüringer BNE-Zertifizierung in mehrere Phasen:
Phase 1: Vorbereitungsjahr
Alle Kandidat*innen der BNE-Zertifizierung durchlaufen ein Vorbereitungsjahr. In diesem Jahr nehmen die Kandidat*innen (Kandidiat*innen in der Vorbereitung) an den Qualitätsentwicklungstreffen teil und können die BNE-Sprechstunden besuchen.
Viele Vorteile: Sie können überprüfen, ob die Qualität Ihrer Bildungsarbeit für die Zertifizierung mit dem TQS BNE ausreicht, und gegebenenfalls Ihre Bildungsarbeit nach den Kriterien der BNE-Zertifizierung weiterentwickeln, bevor Sie in den Zertifizierungsprozess starten. Sie können am Qualitätsentwicklungsprozess der aktuellen BNE-Zertifizierung teilnehmen und erhalten in diesem Zusammenhang Beratung durch die Zertifiziezierungsstelle. Sie können sich mit anderen Akteur*innen vernetzen und in den Erfahrungsaustausch mit bereits zertifizierten Bildungsanbieter*innen treten.
Eine Bedingung: Mit der Anmeldung als "Kandidat*in in der Vorbereitung" ist, bis auf begründete Ausnahmefälle, die anschließende Teilnahme an der BNE-Zertifizierung verbunden.
Phase 2: Zertifizierungsjahr
Im Zertifizierungsjahr durchlaufen die Kandidat*innen den Zertfizierungsprozess wie in der Abbildung dargestellt. Am Ende dieses Prozesses steht im besten Falle die Zertifizierung mit dem "Thüringer Qualitätssiegel BNE"
Phase 3: erste Rezertifzierung
Nach Erhalt des Zertifikates bekommen die Bildungsanbieter*innen drei Jahre Zeit ihre Bildungsarbeit im Sinne des TQS BNE weiter zu qualifizieren. Nach den drei Jahren erfolgt die erste Rezertifizierung. Während der drei Jahre haben die Bildungsanbieter*innen jederzeit die Möglichkeit, an allen Veranstaltungen des TQS BNE teilzunehmen und Beratung durch die Zertifizierungsstelle zu erhalten.
Phase 4: laufende Rezertifizierungen
Alle weiteren Rezertifizierungen erfolgen alle fünf Jahre. Zwischen den Rezertifizierungen sind die Bildungsanbieter*innen angehalten ihre Bildungsarbeit weiter zu entwickeln und erreichte Qualitätsstandards aufrecht zu erhalten. Eine Beratung durch die Zertifizierungsstelle ist weiterhin möglich.
Wer ist der Fachbeirat?
Der Fachbeitrat der BNE-Zertifizierung begleitet aktiv die Gestaltung des Zertifizierungsprozesses.
Zu seinen Aufgaben gehört:
die Beratung über die Zertifizierung der Kandidat*innen und die anschließende Empfehlung zur Zertifizierung auf Grundlage der Antragsunterlagen und der Vor-Ort-Konsultationen
die Begleitung der Vor-Ort-Konsultation bei den Kandidat*innen der Zertifizierung
die Mitwirkung am Kolloquium zur Rezertifizierung
die Überwachung des Zertifizierungsprozesses
Der Fachbeirat BNE-Zertifizierung ist durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz berufen.
Aktuelle Mitglieder*innen im Fachbeirat sind:
Franziska Ta Van - Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
Franziska Bayer - Thüringer Ministerium für Bildung, Jungend und Sport
Anja Göbel - Thüringer Institut für Lehrplanentwicklung, Lehrerbildung und Medien
Heike Gögelein - Nationale Naturlandschaften in Thüringen (Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale)
Es sind alle Thüringer Bildungsanbieter*innen mit eigenem Bildungsbereich, die BNE in den verschiedenen thematischen Zusammenhängen umsetzen, eingeladen an der Zertifizierung teilzunehmen.
Dies sind Einzelanbieter*innen (Selbstständig tätige Anbieter*innen von Bildungsangeboten mit BNE-Bezug, ohne eigene Einrichtung)
sowie Bildungseinrichtungen (Bildungseinrichtungen mit BNE- Bildungsangeboten, Einrichtungen verschiedener Träger und Vereine die BNE-Bildungsarbeit leisten, eigene Räumlichkeiten sind vorhanden, Angestellte sind vorhanden)
und Netzwerke (Organisationen mit eigenem Bildungsbereich mit BNE-Bildungsangeboten, haben meist noch weitere Aufgaben, besitzen eigene Räumlichkeiten).
Für die Antragstellung stehen den Kandidat*innen Fragebögen zur Verfügung. Diese stellen den Antrag zur BNE-Zertifizierung dar und ermöglichen den Bildungsanbieter*innen die Darstellung ihrer Bildungsarbeit. Die Fragebögen bilden die Grundlage für die Zertifizierung und sind von jedem/jeder Antragsteller*in auszufüllen.
Um allen Thüringer Bildungsanbieter*innen der non-formalen außerschulischen Bildung mit Bezug zu BNE gerecht zu werden, stehen den Antragsteller*innen differenzierte Fragebögen zur Verfügung, welche die speziellen Strukturen der Anbieter*innen berücksichtigen.
Welche Voraussetzungen zur Teilnahme bestehen?
Alle an der BNE-Zertifizierung interessierten Bildungsanbieter*innen nehmen am Vorbereitungsjahr aktiv teil und besuchen die Qualitätsentwicklungstreffen.
Alle Bildungsanbieter*innen reichen mit den Antragsunterlagen (z.B. ausgefüllter Fragebogen) ein Leitbild (Bildungseinrichtungen und Netzwerke) oder ein Selbstverständnis (Einzelanbieter) ein. Dieses stellt den Bezug der eigenen Bildungsarbeit zu BNE und/oder zu nachhaltiger Entwicklung mit Berücksichtigung der Agenda 2030 explizit dar.
Die Teilnahme an der Zertifizierung ist nur nach vorheriger Anmeldung über das Anmeldeformular und nach persönlicher Kontaktaufnahme und Bestätigung durch den Zertifizierer möglich. Die Antragsunterlagen erhalten alle Bildungsanbieter*innen durch den Zertifizierer.
Bewerben Sie sich für das Thüringer Qualitätssiegel BNE!
Melden Sie sich für die Zertifizierung zum „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an. Nehmen Sie an dem begleitenden Qualitätsentwicklungsprozess teil und lassen Sie Ihre BNE-Bildungsarbeit zertifizieren. Das nützt Ihnen 3-fach.
1. Sie erhalten Unterstützung bei der Sicherung und Weiterentwicklung Ihrer Bildungsarbeit im Sinne der BNE. 2. Sie erfahren Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. 3. Ihre geleistete Bildungsarbeit wird durch das Zertifikat und ein Holzsiegel für alle sichtbar.
Ihr Aufwand: Teilnahme an der Auftaktveranstaltung und an drei Qualitätsentwicklungstreffen - intensive Auseinandersetzung mit Ihrer Bildungsarbeit - Teilnahme an einem abschließenden Coaching-Gespräch. Und für alle die mehr wollen: alle 14 Tage eine Sprechstunde zum erörtern aktueller Fragen im Zertifizierungsprozess. Interessiert? Dann gleich anmelden.
Anmeldung zur Zertifizierung mit dem Thüringer Qualitätssiegel BNE
Eine Teilnahme an der BNE-Zertifizierung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich! Die Anmeldung zur Teilnahme am Zertifizierungsverfahren erfolgt immer in dem Jahr vor dem Vorbereitungsjahr. Zum Beispiel: Sie melden sich im Jahr 2023 zur Zertifizierung an und starten dann im Jahr 2024 in das Vorbereitungsjahr.
Nach Ihrer Anmeldung über das Anmeldeformular wird Ihre Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erst mit der persönlichen Kontaktaufnahme durch den Zertifizierer wirksam.
Die im Downloadbereich zur Verfügung gestellten Fragebögen sind reine Ansichtsexemplare. Bitte füllen Sie keine Fragebögen aus, bevor Sie nicht zum Zertifizierungsverfahren zugelassen wurden!
Aktuelle Unterlagen zur Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erhalten Sie allein durch den Zertifizierer.
Achtung!
Ihre Teilnahme an der BNE-Zertifizierung ist abhängig von der Anzahl der eingegangenen Anmeldungen. Daher wird Ihre Teilnahme erst mit der persönlichen Kontaktaufnahme durch den Zertifizierer wirksam. Anschließend erhalten Sie auch weitere Informationen zum aktuellen Zertifizierungsverfahren und zum Ausfüllen der Fragebögen. Eine Einsichtnahme in die Fragebögen und begleitenden Unterlagen ist jederzeit über die Dokumente im Downloadbereich in der rechten Spalte möglich.