Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung
Was ist das Thüringer Qualitätssiegel BNE?
Das „Thüringer Qualitätssiegel BNE“ (TQS BNE) tragen Bildungsanbieter*innen in Thüringen, die Ihre Bildungsarbeit in besonderer Weise im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung umsetzen. Diese Bildungsanbieter*innen haben in einem ein-jährigen Prozess Ihre Bildungsarbeit auf den Prüfstand gestellt und bewiesen, dass sie mit Ihrer Arbeit die Qualitätskriterien des Siegels erfüllen.
Das TQS BNE unterstützt die Qualitätsentwicklung, Sichtbarkeit und Wertschätzung von Angeboten der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Der Zertifizierungsprozess gliedert sich in 4 Phasen (Anmeldung/Auftakt mit den Qualitätsentwicklungstreffen, Bearbeitung des Fragebogens, Vor-Ort-Konsultation zur Abklärung offener Fragen, feierliche Übergabe der Zertifikate).
Die Erstzertifizierung hat eine Gültigkeit von 3 Jahren, womit die erste Re-Zertifizierung drei Jahre nach der Erstzertifizierung erfolgt. Alle weiteren Re-Zertifizierungen erfolgen dann immer nach 5 Jahren.
Die feierliche Übergabe der Zertifikate erfolgt durch das TMUEN und die Prozessbegleitung durch den Fachbeirat der BNE-Zertifizierung.
Die Bildungsanbieter*innen werden während des gesamten Zertifizierungsprozesses durch die BNE-Mitarbeiter*innen des Nachhaltigkeitszentrums begleitet. Einen Teil der Begleitung stellen die Treffen zur Qualitätsentwicklung dar. Sie dienen dem Austausch mit anderen Bildungsanbieter*innen, der Reflektion der bisher geleisteten Bildungsarbeit sowie zur Klärung offener Fragen im Zertifizierungsprozess.
Wie läuft die Zertifizierung ab
Wer kann teilnehmen und einen Antrag stellen?
Es sind alle Thüringer Bildungsanbieter*innen mit eigenem Bildungsbereich, die BNE in den verschiedenen thematischen Zusammenhängen umsetzen, eingeladen an der Zertifizierung teilzunehmen.
Dies sind Einzelanbieter*innen (Selbstständig tätige Anbieter*innen von Bildungsangeboten mit BNE-Bezug, ohne eigene Einrichtung)
sowie Bildungseinrichtungen (Bildungseinrichtungen mit BNE- Bildungsangeboten, Einrichtungen verschiedener Träger und Vereine die BNE-Bildungsarbeit leisten, eigene Räumlichkeiten sind vorhanden, Angestellte sind vorhanden)
und Netzwerke (Organisationen mit eigenem Bildungsbereich mit BNE-Bildungsangeboten, haben meist noch weitere Aufgaben, besitzen eigene Räumlichkeiten).
Für die Antragstellung stehen den Kandidat*innen Fragebögen zur Verfügung. Diese stellen den Antrag zur BNE-Zertifizierung dar und ermöglichen den Bildungsanbieter*innen die Darstellung ihrer Bildungsarbeit. Die Fragebögen bilden die Grundlage für die Zertifizierung und sind von jedem/jeder Antragsteller*in auszufüllen.
Um allen Thüringer Bildungsanbieter*innen der non-formalen außerschulischen Bildung mit Bezug zu BNE gerecht zu werden, stehen den Antragsteller*innen differenzierte Fragebögen zur Verfügung, welche die speziellen Strukturen der Anbieter*innen berücksichtigen.
Welche Voraussetzungen zur Teilnahme bestehen?
Die Teilnahme an der Zertifizierung ist nur nach vorheriger Anmeldung über das Anmeldeformular und nach persönlicher Kontaktaufnahme und Bestätigung durch den Zertifizierer möglich.
Vorzugsweise besitzt jede/r Bildungsanbieter*in ein Leitbild (Bildungseinrichtungen und Netzwerke) oder ein Selbstverständnis (Einzelanbieter), das den Bezug der eigenen Bildungsarbeit zu BNE und/oder zu nachhaltiger Entwicklung mit Berücksichtigung der Agenda 2030 explizit darstellt.
Bewerben Sie sich für das Thüringer Qualitätssiegel BNE
Melden Sie sich für die Zertifizierung zum „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an. Nehmen Sie an dem begleitenden Qualitätsentwicklungsprozess teil und lassen Sie Ihre BNE-Bildungsarbeit zertifizieren. Das nützt Ihnen 3-fach.
1. Sie erhalten Unterstützung bei der Sicherung und Weiterentwicklung Ihrer Bildungsangebote im Sinne der BNE. 2. Sie erfahren Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. 3. Ihre geleistete Bildungsarbeit wird durch das Zertifikat und ein Holzsiegel für alle sichtbar.
Ihr Aufwand: Teilnahme an der Auftaktveranstaltung und an drei Qualitätsentwicklungstreffen - intensive Auseinandersetzung mit Ihrer Bildungsarbeit - Teilnahme an einem abschließenden Coaching-Gespräch. Interessiert? Dann gleich anmelden.
(Der Zertifizierungsdurchgang 2021 ist für Anmeldungen geschlossen, da er bereits gestartet ist! Die Anmeldung für die nächste BNE-Zertifizierungsrunde im Jahr 2022 ist bis zum 31. Oktober 2021 möglich.)
Eine Teilnahme an der BNE-Zertifizierung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich! Die Anmeldung zur Teilnahme am Zertifizierungsverfahren erfolgt immer in dem Jahr vor dem eigentlichen Zertifizierungsjahr. Zum Beispiel: Sie melden sich im Jahr 2021 zur Zertifizierung im Jahr 2022 an.
Nach Ihrer Anmeldung über das Anmeldeformular wird Ihre Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erst mit der persönlichen Kontaktaufnahme durch den Zertifizierer wirksam.
Die nebenstehenden Fragebögen sind reine Ansichtsexemplare. Bitte füllen Sie keine Fragebögen aus, bevor Sie nicht zum Zertifizierungsverfahren zugelassen wurden!
Aktuelle Unterlagen zur Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erhalten Sie durch den Zertifizierer.
„Wir geben [..] Impulse für nachhaltige Verhaltensweisen und nutzen dazu die Umgebung der Jugendherberge als Kulisse und Quell für Inhalte.“
Die Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ befindet sich am westlichen Rand des UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich auf dem Harsberg bei Lauterbach. Damit liegt sie inmitten der herrlichen Landschaft des Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und einem nahezu unerschöpflichem, natürlichem Erfahrungsraum.
Zusammen mit ihrem großen, abwechslungsreichen Gelände bietet sie somit viel Raum für ganzheitliche Bildung im Rahmen von Begegnungen, im miteinander Erleben und zu speziellen Bildungsangeboten einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ganzheitlich ist auch das Verständnis einer nachhaltigen Entwicklung der Jugendherberge selbst. Unterstütz von einem starken Qualitätsbewusstsein werden die Werte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in den alltäglichen Betrieb getragen. Dies reicht vom Umgang mit Gästen und Mitarbeiter*innen über den Wareneinsatz für die Verpflegung bis hin zu den Bildungsangeboten.
Damit wird Nachhaltigkeit als gelebter Anspruch in der Jugendherberge sichtbar und auch für den Gast als Anregung für nachhaltiges Alltagshandeln erlebbar.
Und so gilt ebenfalls für die Bildungsangebote der Jugendherberge, dass sie Impulse für nachhaltige Verhaltensweisen geben und dazu gleich die vielfältige Umgebung der Jugendherberge nutzen. Als Erfahrungsraum, als Erlebnisraum und als Raum für ein partizipatives Miteinander.
Somit ist, ganz im Sinne der BNE, die Sensibilisierung für nachhaltiges Handeln zentrales Element der Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ Lauterbach.
„Perspektivenvielfalt ergibt sich bei den Waldbildungsangeboten aus der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Diese Multifunktionalität als Spannungsdreieck ist immer Grundlage der Bildungsinhalte.“
Der Wald ist mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Er ist Erholungsort und Wasserspeicher, Luftfilter und Klimaregulator, Rohstofflieferant und Lebensraum. Er erfüllt viele verschiedene Funktionen im Lebensraum Erde.
Diese verschiedenen Funktionen des Waldes auch für zukünftige Generationen zu sichern, ist das Ziel von ThüringenForst. Mit einer breiten Palette daraus resultierender Aufgaben agiert ThüringenForst somit im Spannungsfeld von nachhaltiger Waldnutzung und Naturschutz. Bildungsarbeit stellt dabei einen Teil dieser Aufgaben dar. Umweltbildung zum Thema Wald hat dabei eine lange Tradition, nicht zuletzt im Rahmen von Försterwanderungen. Waldbezogene Bildungsarbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ist jedoch eine neue Herangehensweise mit neuen Herausforderungen.
Diesen Herausforderungen hat sich ThüringenForst gestellt. Unter der Regie von Referentin Susanne Schwerhoff findet eine aktive Weiterentwicklung der waldpädagogischen Bildungsarbeit im Sinne von BNE statt. Und so ist ThüringenForst mit seinen vielen Waldpädagogen und deren vielgestaltigen, motivierenden und anschaulichen Bildungsprogrammen auf dem besten Weg, den Wald, mit Blick auf seine verschiedenen Funktionen, als Lernort für nachhaltige Entwicklung zu stärken. Der Wald als Ökosystem und seine verschiedenen Funktionen werden somit zu einem Trainingsort für Kompetenzen zukunftsfähigen Handelns und zu einem lebendigen Beispiel für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft.
„Die Methoden sollen weitgehend die Eigenaktivität der Teilnehmer/innen ermöglichen und stärken.“
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist bunt, spannend und kann sogar als Gutenachtgeschichte begeistern. Denn es ist nichts weniger als Begeisterung, wenn die Geschichten über Flori, den Feuersalamander und Kathi die Köcherfliegenlarve über zwei Wochen jeden Abend als Gutenachtgeschichten eingefordert werden.
Es mag sein, dass diese beiden Geschichten, die im Rahmen des „BNE-Wasserprojektes“ der NNL in Thüringen entstanden sind, nicht allein der Bildungsarbeit des Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale entstammen, aber sie sind ein Teil derselben und werden vor Ort, gleich am Fluss neben der Naturparkverwaltung, zum Leben erweckt. Ebenso sind sie ein Teil der erfolgreichen Kooperation der Nationalen Naturlandschaften Thüringens, die gemeinsam für BNE einstehen und diese für sich weiterentwickeln wollen.
Als eine dieser Nationalen Naturlandschaften ist für den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale „Weiterentwicklung“ ohnehin eine alltägliche Aufgabe. Denn der Naturpark ist bestrebt eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu werden. Dazu passt es sehr gut, dass die Mitarbeiter*innen wert auf die gesamtinstitutionelle Umsetzung von BNE legen. Nicht nur für die Verwaltung des Naturparks selbst, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Partnern dieser nachhaltigen Entwicklung.
"DER ENTHUSIASMUS UND DIE BEGEISTERUNG DER KINDER WÄHREND UNSERER LEBENDIGEN, AKTIVEN VERANSTALTUNGEN SIND MOTIVATION UND BESTÄTIGUNG, UNSER ANLIEGEN WEITER ZU VERFOLGEN."
Enthusiasmus und Engagement sind wohl die wesentlichsten Eigenschaften der Akteurinnen der Grünen Schule Jena, und so leisten die beiden Biologinnen und zertifizierten Pädagoginnen der Grüne Schule Jena wichtige Bildungsarbeit im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie suchen immer neue Wege und Formate, um Kinder und Jugendliche für ihre Umwelt zu sensibilisieren und ihnen Wege in einen nachhaltigeren Lebensstil zu eröffnen.
Nachhaltigkeit ist zudem der Grundtenor der Bildungsangebote. Nicht nur, dass auf eine ressourcenschonende Umsetzung der Bildungsveranstaltungen Wert gelegt wird, auch die Wissensvermittlung folgt diesem Prinzip und setzt auf die aktive Beteiligung der Teilnehmer*innen. So werden diese angeleitet, selbst aktiv zu werden und sich das Wissen selbst zu erschließen. Dabei ist die Verbindung des Gelernten mit der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ein wesentlicher, motivierender Aspekt.
Motivierend wirkt wohl auch die Tatsache, dass sich die beiden Bildungsanbieterinnen mit den Inhalten ihrer Bildungsangebote stark identifizieren und somit eine Begeisterung ausstrahlen, die nicht ohne Wirkung auf die Teilnehmer*innen bleibt.
Verein zur Förderung der solidarischen Ökonomie e.V.
Dr. Cindy Völler
"IN DEN BILDUNGSANGEBOTEN BETRACHTEN WIR DIE ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN UNSEREM KONSUM UND DESSEN AUSWIRKUNGEN AUF BENACHTEILIGTE REGIONEN DER ERDE UND ENTWICKELN MIT DEN SCHÜLER*INNEN GESTALTUNGSMÖGLICHKIETEN IM SINNE EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG."
Überzeugungen leben – das ist nicht einfach eine Phrase für Cindy Völler, sondern Antrieb ihrer ganzen Arbeit. Das zeigt die in Erfurt lebende Referentin für globales Lernen unter anderem auch durch ihr Engagement im „Verein zur Förderung der Solidarischen Ökonomie e.V.“. Und was kann wirkungsvoller sein, als aus eigener Überzeugung auch andere Menschen zu überzeugen. Zu überzeugen von einer solidarischen Ökonomie, wo jeder seinen Platz hat und sein Auskommen, in einem Miteinander und nicht in einem Gegeneinander.
Jemanden zu überzeugen ist jedoch bekanntlich nicht einfach und oft ein langer Weg. Cindy Völler beschreitet diesen Weg mit einem Rucksack voller Bildungsangebote der BNE und viel Erfahrung. Dabei ist der Rucksack vor allem mit den zwei Themen „Solidarische Ökonomie“ sowie „Klimawandel und die Folgen“ gepackt, welche mit den Teilnehmer*innen intensiv und von verschiedenen Perspektiven aus erarbeitet werden. Teilnehmer*innen sind vor allem Schüler ab der fünften Klasse, aber auch Erwachsene gehören mit zu Cindy Völlers Zielgruppen.
Und so ist nicht nur die starke Orientierung der Angebote auf die globalen Wirkungen regionalen Handelns sehr wertvoll, sondern auch die dargestellte Umsetzungsweise der Bildungsangebote. Denn überzeugen heißt hier nicht überreden, sondern echte Erfahrungen und Beispiele aus betroffenen Ländern reden lassen. So können sich die Teilnehmer*innen selbst überzeugen. Und dies ist wohl die wirkungsvollste Form der Überzeugung.
Dr. Cindy Völler – Verein zur Förderung der solidarischen Ökonomie e.V.
"EINE GROSSE ROLLE BEI DER GESTALTUNG UND UMSETZUNG DER BNE-BILDUNGSARBEIT SIND DIE SELBSTERFAHRUNGEN UND ERKENNTNISSE. LETZTENDLICH MÖCHTEN WIR DURCH UNSERE MODULE IM LETZTEN SCHRITT HANDLUNGSFÄHIGKEIT IM EIGENENEN ALLTAG MITGEBEN."
Das Rittergut Nickelsdorf ist der Sitz des Ländliche Kerne e.V. und gleichzeitig dessen Bildungs- und Begegnungsstätte. Den Ländliche Kerne e.V. kennzeichnet vor allem sein soziales Engagement für die Saale-Holzland-Region. Mit einer Vielfalt an Themen und nachhaltiger Entwicklung als Grundhaltung wirkt er in der Region für die Region, von der Gegenwart in die Zukunft, vom einzelnen Menschen in die Gesellschaft und vom Lernen ins Handeln.
Einen Teil dieser wertvollen und thematisch vielfältigen Arbeit findet man in den Bildungs- und Freizeitangeboten der Bildungs- und Begegnungsstätte Rittergut Nickelsdorf wieder. Hier werden Kinder und Jugendliche über eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit einer nachhaltigen Lebensweise vertraut gemacht. Dabei spielt die Anschlussfähigkeit der vermittelten Bildungsinhalte an die Lebenswirklichkeit der Teilnehmer*innen eine wichtige Rolle. Somit bleibt nachhaltige Entwicklung für die Kinder und Jugendlichen keine abstrakte Vorstellung. Zumal im und am Rittergut selbst genug Beispiele für eine vorbildliche nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise zu finden sind. Dies reicht vom Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zu einer Versorgung mit regionalen und gesunden Produkten.
"DIE ARBEIT UND ANGEBOTE DES VERBANDES BRINGEN IM KERN SOZIALE UND UMWELTRELEVANTE HERAUSFORDERUNGEN ZUSAMMEN. INSBESONDERE DIE ZUGANGSMÖGLICHKEITEN ZU FORMALER UND INFORMELLER BILDUNG, ERHOLUNG IN DER NATUR, DEM BEWUSSTWERDEN VON VORURTEILEN UND DEM ERLERNEN EINER NIEDRIGSCHWELLIGEN INKLUSIVEN KOMMUNIKATION UND EINEM UMWELTVERTRÄGLICHEN LEBEN SIND KERNZIELE DES VERBANDES."
Der NaturFreunde Thüringen e.V. ist der Landesverband der NaturFreunde Deutschlands. Er setzt sich für Solidarität, Toleranz, Frieden, Gleichberechtigung und den Schutz der Umwelt ein. Seine Wurzeln reichen bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Getragen von den einzelnen Ortsgruppen und den darin engagierten Menschen, gestalten die NaturFreunde unzählige und vielfältige Projekte und Angebote, die zumeist im Rahmen von Bildungsangeboten und Freizeitgestaltungen, nicht nur Mitgliedern sondern auch allen anderen Interessierten offen stehen.
Der Jugendverband der Naturfreunde Thüringen ist die NaturFreundeJungend Thüringen. Hier stehen vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Mittelpunkt der Angebote. Aber egal ob Landesverband, Jugendverband, Ortsgruppen oder einzelne Akteure. Allen NaturFreunden gemeinsam ist die starke Identifikation mit nachhaltiger Entwicklung und den damit verbundenen Themen und Werten.
Und so ist im Verband nicht nur die Kultur der Mitbestimmung und Selbstbestimmung lebendig, sondern auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie stellt den übergeordneten Bildungsanspruch dar und zieht sich durch die gesamte Bildungsarbeit.
"DAS THEMA NATIONALPARK WIRD AUS VERSCHIEDENEN RICHTUNGEN ANGEGANGEN. NEBEN DER ÖKOLOGISCHEN PERSPEKTIVE WIRD IMMER AUCH EINE HISTORISCH-KULTURELLE BERÜCKSICHTIGT, NATURLANDSCHAFT UND KULTURLANDSCHAFT WERDEN VERGLICHEN."
Der Nationalpark Hainich bietet seinen Gästen, seien es Schulklassen oder Touristen, ein vielgestaltiges Mosaik an Lebensräumen in einem überschaubaren Gebiet. Somit kann man die unterschiedlichsten Phänomene der Natur schon innerhalb eines Tages erkunden.
Ein Vorzug den der Nationalpark Hainich zu nutzen weiß. So gibt es vielfältige Bildungsangebote, die im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, für Schülerinnen und Schüler den Hainich erfahrbar machen. Aber auch für alle anderen Besucher des Nationalparks bieten zum Beispiel die Grünen Klassenzimmer gut gestaltete Gelegenheiten etwas über die Lebensräume des Hainichs zu erfahren.
Doch ist der Nationalpark Hainich mit seinen Bildungsangeboten nicht nur daran interessiert seinen Gästen die einzigartige Natur erfahrbar zu machen, sondern auch immer wieder neue Einsichten in den Wald und seine Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung zu geben.
Dabei spielt vor allem auch das Spannungsverhältnis von Natur- und Kulturlandschaft eine wichtige Rolle.
Somit kann man die BNE-Bildungsarbeit des Nationalparks Hainich auch ein wenig als Moderator verstehen. Zwischen dem Menschen und seinen Ansprüchen sowie der Natur und ihren „Bedürfnissen“.
"DER BISHER VORHANDENE STATIONENPARK BIETET VIELE STATIONEN, DIE SO KONZIPIERT SIND, DASS DIESE EIN EIGENSTÄNDIGES HANDELN UND DENKEN FÖRDERN. DIE STATIONEN SOLLEN BESUCHER IN ERSTER LINIE ZUM DENKEN, REFLEKTIEREN UND HANDELN EINLADEN."
Echtes Verstehen ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges Handeln. Wer nachhaltig Handeln will, muss verstehen was nachhaltig bedeutet und wie nachhaltiges Handeln aussehen kann. Der damit verbundene Gedanke einer gesellschaftlichen Transformation, mit Blick auf eine „enkeltaugliche Zukunft“, bleibt ein komplexes Vorhaben. Dieses profitiert nicht minder von Menschen, die gelernt haben, einen Sachverhalt zu durchdenken, diesen wirklich zu verstehen und entsprechend zu handeln.
Einen Ort, an dem man beides lernen kann, echtes Verstehen und nachhaltiges Handeln, findet man in der Imaginata in Jena. Mit dem Lernkonzept des Verständnisintensiven Lernens bietet sich für die Bildung für nachhaltige Entwicklung hier ein ganz neuer Rahmen, um Menschen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu sensibilisieren und handlungsfähig zu machen.
Und so bietet die Imaginata mit ihrem Lernkonzept und dem Stationenpark eine wertvolle Grundlage für Bildungsangebote der BNE. Die Teilnehmer*innen bekommen so die Möglichkeit ihren Verstand zu öffnen, das Verstehen zu üben und sich mit den Themen einer nachhaltigen Entwicklung auseinander zu setzen.
„DAHER VERSTEHE ICH BNE AUCH IN DIESEM SINNE, ALS BILDUNG FÜR EIN GUTES MITEINANDER – IN DER GRUPPE, IN DER STADT, IM LAND, WELTWEIT.“
Als selbständig arbeitende Anbieterin von Nachhaltigkeits- und Umweltbildung ist Susanne Mohr mit viel Herzblut und Engagement tätig. Ihre Bildungsangebote umfassen ein breites Repertoire, dass verschiedene Zielgruppen, vom Kindergartenkind bis zu Landschaftsführer*innen, anspricht.
Ein bedeutendes Bildungsprojekt der letzten Zeit behandelte das Thema Wasser. Hierin vermittelte Susanne Mohr den Schüler*innen die Bedeutung des Hochwasserschutzes und die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weißen Elster. Zudem engagiert sie sich, nicht nur in Bildungsmaßnahmen, für den Erhalt alter Landwirtschaftsformen, zu denen auch Streuobstwiesen gehören. Hierzu betreibt sie zusammen mit ihrem Mann eine Lohnmosterei, die allen Obstgärtnern der Umgebung die Gelegenheit bietet, aus eigenen Äpfeln und Birnen frischen Saft zu gewinnen.
Mit ihren Bildungsangeboten verfolgt Susanne Mohr den Anspruch, die Themen und Zielsetzungen der Nachhaltigen Entwicklung in bewusstes Handeln zu überführen. Dabei berücksichtigt Sie nicht nur die verschiedenen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung, sondern legt auch Wert auf das Verstehen der verschiedenen Perspektiven und die Verbindung zwischen lokalen und globalen Lebenswelten.
Gleichzeitig ist es Susanne Mohr wichtig, die Menschen als ganzheitliche Persönlichkeiten zu betrachten mit Stärken und Schwächen. Sie setzt dabei auf innere Stärkung und einen emotionalen Zugang zu den Themen. Mit dem „Thüringer Qualitätssiegel BNE“ verbindet die Kandidatin auch eine Chance für die eigene Qualitätsentwicklung.
Sinnfonia – Nachhaltigkeits- und Umweltbildung Susanne Mohr
"UNSER ANLIEGEN BESTEHT DARIN, THÜRINGENS KULTURLANDSCHAFTEN ZU ERHALTEN UND ZUKUNFTSFÄHIG ZU GESTALTEN. DABEI GEHT ES NICHT ALLEIN UM DIE BEWAHRUNG DES ÜBERKOMMENEN, SONDERN EBENSO DARUM, DEM NEUEN SINNVOLLE STRUKTUREN UND FORMEN ZU GEBEN."
Der Heimatbund Thüringen e.V. ist der Landesverband für Natur- und Umweltschutz, Regionalgeschichtsforschung, Denkmalschutz und Kulturpflege. Im Rahmen seiner Aufgabenstellung wirkt der Verein mit vielen Partner*innen und Projekten in Thüringen darauf hin, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Lebenswirklichkeit der Menschen zu überführen. Zur Erlangung des „Thüringer Qualitätssiegels BNE“ bewarb sich der Verein als Bildungsanbieter mit den zwei Projekten „ZNL – Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer“ sowie dem Projekt „PARTHNER – Für mehr Partizipation in unserer Thüringer Heimat“. Das Projekt „ZNL“ verfolgt das Anliegen, die Qualität und die Quantität der Führungen in den Nationalen Naturlandschaften, in ausgewählten FFH-Gebieten sowie am Grünen Band zu verbessern. Das PARTHNER-Projekt hat das Ziel, Menschen im ländlichen Raum zur aktiven Mitgestaltung eines zukunftsfähigen Lebensumfeldes zu motivieren und Vereine zu mehr Partizipation ihrer Mitglieder*innen zu animieren.
In seiner Bildungsarbeit zeigt der Heimatbund Thüringen e. V. eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen und Zielsetzungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Agenda 2030. BNE, als Bildungsanspruch, ist im Verein tief verwurzelt. Dies zeigt sich auch im Leitbild.
Zudem ist BNE innerhalb der Arbeitsweise des Bildungsanbieters ein gelebter Anspruch, der sich sowohl in den Rahmenbedingungen der Bildungsangebote manifestiert als auch im zwischenmenschlichen Umgang deutlich wird. Dies wird über die verschiedenen Beteiligungsprozesse des Bildungsanbieters erkennbar.
Als Motivation für die Teilnahme an der BNE-Zertifizierung nannte der Heimatbund Thüringen e. V. den damit verbundenen Qualitätsentwicklungsprozess, der dazu anregt, die eigene Arbeit zu hinterfragen und zu verbessern sowie sich neuen Herausforderungen zu stellen. Mit der BNE-Zertifizierung verbindet der Heimatbund Thüringen e. V. auch die Hoffnung nach der Weiterentwicklung der BNE in Thüringen.
"ES GEHT NICHT DARUM, DIE EIGENE MEINUNG ZU VERBREITEN, SONDERN DASS SICH DIE TEILNEHMENDEN EINE EIGENE MEINUNG BILDEN KÖNNEN."
Der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ ist die Umweltbildungseinrichtung der Stadt Erfurt in der Verantwortung des Umweltund Naturschutzamtes und widmet sich vornehmlich der Umweltbildung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Hauptzielgruppen der Arbeit sind Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen bis Klasse 6. Es gibt jedoch auch Angebote für Berufsschulen, Studierende und Erwachsene.
Mit seiner Bildungsarbeit möchte der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ vor allem für Natur- und Umweltschutz sensibilisieren, die naturverträgliche und nachhaltige Nutzung von Ressourcen vermitteln sowie zu einem respektvollen Umgang miteinander anregen.
Dabei stellen Naturerfahrung und Bildung zum Anfassen die Grundlage der Bildungsarbeit dar. In Verbindung mit der guten themen- und zielgruppenbezogenen Aufbereitung der Bildungsangebote ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild der Bildungsarbeit im Sinne von BNE.
Bildung für nachhaltige Entwicklung umspannt die gesamte Arbeitsweise der Einrichtung. Dies zeigt sich insbesondere durch die ressourcenschonende Bewirtschaftung und die auch den öffentlichen Besucher*innen gegenüber vertretene Haltung eines weltoffenen, respektvollen und toleranten Umgangs mit der Umwelt und anderen Menschen.
Für den „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ bedeutet die Teilnahme an der BNE-Zertifizierung in Thüringen und die damit verbundene Qualitätsentwicklung eine Chance für die Weiterentwicklung der eigenen Arbeit. Die mit dem Zertifizierungsprozess verbundene tiefgehende Reflexion der eigenen Arbeit wurde dabei als wertvoll herausgestellt.
"DIE BERÜCKSICHTIGUNG DER VERSCHIEDENEN PERSPEKTIVEN IST FÜR UNSERE BILDUNGSANGEBOTE SEHR WICHTIG. WIR ARBEITEN MIT REFERENT/INNEN MIT MIGRATIONSBIOGRAPHIEN UND SENSIBILISIEREN SIE, IHRE EIGENE REFLEKTIERTE SICHTWEISE UND ERFAHRUNGEN EINZUBEZIEHEN."
Der Iberoamérica e.V. ist ein in Jena ansässiger Verein, der im Bereich der Migration, Integration und Entwicklungspolitik tätig ist. Er engagiert sich für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Teilhabe von Migrant*innen. Dazu betreut der Verein unter anderem verschiedene Projekte, organisiert interkulturelle Aktionen, Familientreffs über die internationale Kinderecke und berät Migrant*innen und binationale Paare und Familien.
Der Iberoamérica e.V. zeichnet sich zudem als engagierter Bildungsanbieter im Bereich Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aus. Dabei ist dem Verein die Vermittlung eines respektvollen Umgangs mit Ressourcen von Mensch und Natur ebenso wichtig wie die Stärkung der interkulturellen Kompetenz und die Befähigung zu Weltoffenheit und Empathie.
Daher achtet der Iberoamérica e. V. in seiner Bildungsarbeit besonders auf den Einsatz wirksamer partizipierender Methoden, die die eigenen Bildungsziele unterstützen. Ein wertschätzender, vorurteilsfreier und demokratischer Umgang als gelebter Anspruch und als Handlungsrahmen für die Umsetzung der Bildungsangebote runden den eigenen Anspruch an die Bildungsarbeit ab und ergeben ein authentisches Gesamtbild.
Durch den Einsatz von Referent*innen mit Migrationsbiographien werden den Teilnehmenden zudem, auf originären Erfahrungen der Referierenden beruhende, Perspektiven und Zugänge zu den verschiedenen Themen ermöglicht. Die Chance für Teilnehmende, über jene Erfahrungen reale Einblicke in andere Lebenswelten zu erhalten, ist sehr wertvoll.
Ebenso wertvoll ist die starke sichtbare Identifikation des Vereins mit den Themen und Inhalten nachhaltiger Entwicklung, womit der Iberoamérica e.V. auf alle „Nutzer*innen“ seiner Angebote wirkt. Als Beispiel sind hier die Eltern-Kind-Treffs zu nennen, bei denen Eltern und Kinder neben Spielangeboten, Beratung und Austausch auch nachhaltiges Leben erfahren.
"ALS BUND-EINRICHTUNG IST ES UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS – UNSERE PHILOSOPHIE – EINEN VERANTWORTUNGSBEWUSSTEN UMGANG MIT DER NATUR/UMWELT VORZULEBEN."
Das Wildkatzendorf Hütscheroda ist ein Teil des Projektes „Rettungsnetz Wildkatze“ des BUND und widmet sich in diesem Zusammenhang der Aufgabe, die Wildkatze erlebbar zu machen und ein Verständnis für einen nachhaltigen Natur- und Umweltschutz zu entwickeln.
Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe gliedert sich das Wildkatzendorf Hütscheroda in die Wildkatzenscheune mit Informationszentrum, das Wildkatzengehege und zwei thematische Wanderwege. Diese stehen allen interessierten Besuchern offen.
Mit dem Projekt „Urwaldforscher“ führt das Wildkatzendorf zudem gezielte Bildungsarbeit im Sinne der BNE durch, die sich vor allem an Schulklassen und Kinder mit Migrationshintergrund richtet. Das Anliegen dieser BNE-Angebote ist die Vermittlung der Bedeutung von Naturschutz und Artenvielfalt.
Weiterhin werden auch Multiplikator*innenschulungen für zertifizierte Naturlandschaftsführer*innen, Pädagog*innen, und Mitarbeiter*innen der Nationalen Naturlandschaften angeboten.
Insgesamt zeigt das Wildkatzendorf Hütscheroda eine tiefe Verankerung von BNE in seiner Grundhaltung und Arbeitsweise sowie den festen Willen zur Umsetzung als übergreifenden Bildungsanspruch. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird somit in der Einrichtung gelebt und durch deren nachhaltigen Betrieb auch dem Gast sichtbar.
Die BNE-Zertifizierung und die damit verbundene Qualitätsentwicklung möchte das Wilkdatzendorf Hütscheroda nutzen, seine Bildungsarbeit noch stärker im Sinne der BNE auszugestalten. Gleichzeitig besteht für die Zukunft auch der Wunsch, in der hauseigenen Ausstellung zu Wildkatze und Luchs das Thema BNE stärker einzubinden. Einen ersten Schritt geht das Wildkatzendorf Hütscheroda mit der Entwicklung von Lehrer- und Schülermaterial zum Thema Wildkatze, welche diese im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung betrachtet.
"ZIEL IST ES, DEN TEILNEHMENDEN DER BILDUNGSPROGRAMME EIN EIGENAKTIVES, ENTDECKENDES LERNEN BZW. EINE ERSTBEGEGNUNG AM OBJEKT ZU ERMÖGLICHEN."
Die Bildungsarbeit des UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald richtet sich an Schüler*innen aller Schulformen und Kindergartenkinder sowie Gäste der Region. Darüber hinaus gibt es Bildungsangebote für Einheimische und Besucher*innen des Biosphärenreservates, die über das Infozentrum und die Zertifizierten Naturlandschaftsführer durchgeführt werden.
Ziel der Bildungsarbeit ist es, die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt zu verbessern und den Menschen die Natur nahe zu bringen. Gleichzeitig soll für einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ressourcen der Region des Biosphärenreservats und darüber hinaus sensibilisiert werden.
Die Bildungsarbeit des Kandidaten wird noch nicht durchgängig im Sinne einer BNE durchgeführt, aber die dargestellten Umsetzungsweisen zeigen die intensive Auseinandersetzung des Kandidaten mit BNE und den darin verankerten Zielen.
Auf Grundlage des Bildungsauftrages seitens der UNESCO, in dem die Durchführung von Bildungsmaßnahmen nach Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung klar gefordert wird, ist das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald ein wichtiger Bildungspartner für die Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Mit der BNE-Zertifizierung verbindet das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald in erster Linie die Möglichkeit einer gezielten Weiterentwicklung der eigenen Bildungsangebote nach Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei wird vor allem die mit der Zertifizierung verbundene Qualitätsentwicklung, als Orientierungsrahmen für diesen Entwicklungsprozess, sehr geschätzt.
"FÜR ARBEIT UND LEBEN IST BNE EIN QUERSCHNITTSTHEMA, WELCHES IN ALLEN ANGEBOTEN EINGANG FINDEN MUSS, ÄHNLICH WIE GESCHLECHTERGERECHTE BILDUNGSARBEIT."
Arbeit und Leben Thüringen e.V. ist eine Bildungseinrichtung für allgemeine und politische Jugend- und Erwachsenenbildung und wird durch den Deutschen Gewerkschaftsbund und die Thüringer Volkshochschulen getragen.
Mit seiner Bildungsarbeit will Arbeit und Leben Thüringen dazu beitragen, Menschen zu solidarischem Handeln, Eigenverantwortlichkeit, Mitbestimmung und Mitverantwortung zu befähigen. Zur Umsetzung des eigenen Bildungsanspruches setzt Arbeit und Leben Thüringen verschiedene Projekte um, die in alle Gesellschaftsschichten wirken.
Bildung für nachhaltige Entwicklung wird unter anderem durch das Projekt JUBiTh (Netzwerk für JugendUmweltBildung Thüringen) angeboten, welches das Ziel verfolgt nachwachsenden Generationen für Themen des nachhaltigen Lebens zu sensibilisieren.
Arbeit und Leben Thüringen, als Bildungseinrichtung, betrachtet BNE als ein Querschnittsthema der eigenen Arbeit. Das zeigt sich auch in der schon erkennbaren hohen Affinität zu nachhaltiger Entwicklung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sowohl in den Arbeitsweisen, als auch in den Strukturen des Bildungsanbieters wird auf Nachhaltigkeit geachtet.
Die BNE-Zertifizierung und die damit verbundene Qualitätsentwicklung möchte Arbeit und Leben Thüringen daher nutzen, alle Angebote nach Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter zu entwickeln. Die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen BNE-Bildungsarbeit im Zuge der Bewerbung um das „Thüringer Qualitätssiegel BNE“, stellte hierfür einen guten Ausgangspunkt dar.
Anmeldung zur Zertifizierung mit dem Thüringer Qualitätssiegel BNE
Eine Teilnahme an der BNE-Zertifizierung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich! Die Anmeldung zur Teilnahme am Zertifizierungsverfahren erfolgt immer in dem Jahr vor dem eigentlichen Zertifizierungsjahr. Zum Beispiel: Sie melden sich im Jahr 2021 zur Zertifizierung im Jahr 2022 an.
Nach Ihrer Anmeldung über das Anmeldeformular wird Ihre Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erst mit der persönlichen Kontaktaufnahme durch den Zertifizierer wirksam.
Die im Downloadbereich zur Verfügung gestellten Fragebögen sind reine Ansichtsexemplare. Bitte füllen Sie keine Fragebögen aus, bevor Sie nicht zum Zertifizierungsverfahren zugelassen wurden!
Aktuelle Unterlagen zur Teilnahme an der BNE-Zertifizierung erhalten Sie allein durch den Zertifizierer.
Achtung!
Ihre Teilnahme an der BNE-Zertifizierung ist abhängig von der Anzahl der eingegangenen Anmeldungen. Daher wird Ihre Teilnahme erst mit der persönlichen Kontaktaufnahme durch den Zertifizierer wirksam. Anschließend erhalten Sie auch weitere Informationen zum aktuellen Zertifizierungsverfahren und zum Ausfüllen der Fragebögen. Eine Einsichtnahme in die Fragebögen und begleitenden Unterlagen ist jederzeit über die Dokumente im Downloadbereich in der rechten Spalte möglich.