Alternativer Bärenpark Worbis (Stiftung für Bären)

„Eine Welt, in der Wildtiere nicht mehr zur Schau gestellt oder zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden und ausschließlich in der freien Natur leben.“

Glück ist, an einem heißen Sommertag gemütlich in einem Teich zu planschen oder ohne Ziel durch schattige Wälder zu streifen. Glück ist, sich in die Tiefe zu graben, auch wenn die Höhle wieder einstürzt oder in die Höhe zu klettern, einfach weil man es kann. Glück ist, das tun zu können, was dem eigenen Wesen entspricht.

Glück ist … nach Zeiten des Leidens, im Alternativen Bärenpark Worbis ein neues zu Hause zu finden. Zumindest wenn man ein Bär ist.

Nun ist der Alternative Bärenpark Worbis nicht nur eine Zuflucht für Bären, sondern auch für Wölfe und Luchse. Aber es ist nicht zu verleugnen, dass der Bär ein Sympathieträger ist. Wer hatte nicht als Kind wenigsten ein Bärchen als Kuscheltier?

Und Sympathie ist es, die viele Wildtiere heutzutage immer noch oder erst recht brauchen. Es gibt noch genug Beispiele, die zeigen wie stark nicht nur Wildtiere unter den Handlungen von Menschen leiden.

Doch es geht nicht allein um Sympathie, wenn im Alternativen Bärenpark Worbis die Teilnehmer*innen der BNE-Bildungsangebote sich etwas zu dem Verhältnis zwischen Mensch und Wildtier erarbeiten. Es geht vor allem darum zu verstehen, welche Verantwortung wir als Menschen gegenüber diesen haben und dass ein respektvoller Umgang mit der Natur ebenso Bedeutung für unsere eigene Lebensqualität hat.

In Anerkennung der wichtigen BNE-Bildungsarbeit zur Sensibilisierung der Menschen für die Bedürfnisse von Tieren als Individuum, erhält der Alternative Bärenpark Worbis heute das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung".

 

Alternativer Bärenpark Worbis (Stiftung für Bären)

www.baer.de/projekte/alternativer-baerenpark-worbis

Bauernhoferlebnisse Marie Scharf

„Ein Lernen mit Herz, Hand und Verstand wird möglich. Die Kinder lernen, den Wert der Natur für uns Menschen zu schätzen und entwickeln in diesem Zusammenhang nachhaltige Handlungskompetenzen.“

Wenn Kinder innerhalb weniger Minuten um ein paar Zentimeter wachsen, dann liegt das entweder an dem Schlamm unter ihren Schuhen, der bei jedem Schritt einen höheren Absatz bildet oder an dem Stolz, mitten im Hühnerhaufen zu stehen und eigenhändig zu füttern.

So eigenartig das eine und banal das andere klingt, beides gehört zu den Erfahrungen, die Kinder bei den Bauernhoferlebnissen Marie Scharf machen können. Denn es ist ein Ort originärer Erfahrungen. Dazu gehören schlammige Schuhe ebenso wie der direkte Kontakt zu den Bauernhoftieren. Hier kann man Landwirtschaft anfassen! Insbesondere weil es sich um ökologische Landwirtschaft handelt, bei der Tiere noch im Freien leben und die Bewirtschaftung häufig noch mit der Hand erfolgt.

So bietet der Hof wertvolle Erfahrungen und Herausforderungen bei denen weit weg vom Schulalltag Fähigkeiten und Fertigkeiten von Bedeutung sind, die im alltäglichen Leben der Kinder meist keine Rolle mehr spielen.

In Würdigung der wertvollen bauernhofpädagogischen Arbeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, erhält Marie Scharf das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Bauernhoferlebnisse Marie Scharf

www.bauernhoferlebnisse.com

BUND Umweltzentrum Bad Langensalza

„Natürlich lernen mit allen Sinnen“

Auf der einen Seite eine Gasse mit vielen kleinen, dicht an dicht gedrängten Häusern. Auf der anderen Seite eine schmale Pforte in den gut erhaltenen Resten der ehemaligen Stadtmauer. Keine dieser Seiten lässt erahnen, welche Oase sich dazwischen verbirgt.

Der Begriff „Kleinod“ mag etwas veraltet erscheinen, trifft jedoch auf diesen Raum hinter mittelalterlichen Fassaden sehr gut zu, bezeichnet dieser Begriff doch eine Kostbarkeit. Und eine Kostbarkeit ist der Garten des BUND Ortsverbandes Bad Langensalza wirklich. Nicht nur, dass er als grünes Klassenzimmer einen vielgestaltigen Ort der Bildung darstellt, er ist auch Erholungsraum müder Stadtbesucher, Begegnungsraum für Familien, sogar übernachten kann man hier direkt auf der Stadtmauer.

Dieser Garten, das BUND Umweltzentrum Bad Langensalza wird durch sehr viel Engagement am Leben gehalten und mit Leben gefüllt. Hier wird Bildung für nachhaltige Entwicklung für jede Besucherin und jeden Besucher sichtbar.

Getreu dem eigenem Motto: „Natürlich lernen mit allen Sinnen“, bietet der Garten reichhaltige Eindrücke für ein ganzheitliches Erleben und Lernen in einem Raum, der auf ein Miteinander von Natur und Mensch ausgerichtet ist.

In Anerkennung des Engagements für die Bildung für nachhaltig Entwicklung mit Fokus auf den Erhalt und die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage, erhält der BUND Ortsverband Bad Langensalza das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

BUND Ortsverband Bad Langensalza

badlangensalza.bund.net

Landvolkbildung Thüringen e.V. - Lernort Bauernhof Thüringen

"Alle Beteiligten sollen vermittelt bekommen, dass ein Mitgestalten und Partizipation auch im Einzelnen möglich und vor allem sinnvoll ist."

Landwirtschaft trifft Bildung. Kein ganz neues Konzept bedenkt man den Tag in der Produktion, den es vor 1990 in den heute „neuen Bundesländern“ noch gab. Doch in diesem Fall geht es nicht um einen Arbeitseinsatz im Landwirtschaftsbetrieb, sondern darum jungen Menschen zu zeigen, wo die Lebensmittel herkommen, die sie täglich konsumieren.

Da aber gezeigt bekommen bei den meisten Menschen zu wenig Nachhall führt, wurde das Projekt „Lernort Bauernhof Thüringen“ ins Leben gerufen. Hier werden Landwirte*innen und Landwirte fit gemacht mit Kindern und Jugendlichen Bildungsangebote zu machen, deren Inhalte in Erinnerung bleiben.

Die Steuerung dieses „Fittnessprogramms“ erfolgt durch den Landvolkbildung Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Thüringer Ökoherz e.V..

Auch wenn in diesem Fittnessprogramm nicht übers „Pferd“ gesprungen wird, so soll es doch den Landwirten helfen Hürden zu nehmen. Wie zum Beispiel die Gestaltung einer BNE konformen Bildungsveranstaltung, die zudem der Zielgruppe Spaß macht.

Um als Sprungbrett vor dieser Hürde für die Bauernhöfe noch wirksamer zu sein, hat sich der Landvolkbildung Thüringen e.V. selbst auf den Weg gemacht sich und seine Bildungsarbeit in Richtung BNE zu qualifizieren. Kein leichter Weg aber mit dem Projekt „Lernort Bauernhof Thüringen“ ein guter Einstieg.

Für das Engagement in der Weiterentwicklung der Bauernhofpädagogik als Bildung für nachhaltige Entwicklung und der entsprechenden Qualifizierung der eigenen Bildungsarbeit, erhält der Landvolkbildung Thüringen e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Landvolkbildung Thüringen e.V.

landvolkbildung.de

 

Solar-Dorf Kettmannshausen

„Mit unseren Bildungsangeboten fördern wir Kreativität, Ausdauer, die Neugier nach weiterem Wissen, die Bedeutung für die berufliche Praxis und die Motivation zu eigenen Konzepten z. B. mit der 3D-Technik.“

Es herrscht konzentrierte Stille beim Betreten des Klassenraums. Nur ein leises beständiges Surren ist zu hören. Schicht für Schicht entsteht eine kleine Figur auf der Grundplatte des 3D-Druckers.

Die Schüler schauen konzentriert auf die Bildschirme der PCs. Doch es ist kein Computerspiel, welches sie so fesselt. Sie konstruieren einen dreidimensionalen Würfel, immer in zweier Teams. Eine kooperative Aufgabe, die offensichtlich ihre ganze Aufmerksamkeit fordert und gleichzeitig so interessant zu sein scheint, dass die meisten von ihnen weder Auge noch Ohr für die unbekannten Gäste haben.

In einem anderen Raum ist die Spannung ähnlich hoch. Hier wird getüftelt, geschraubt, gelesen und diskutiert. Da ist die Schraube zu kurz, dort zu lang. Wo kommt denn nur dieses Teil hin? Was stand nochmal in der Anleitung? Aha, so geht das! Hier wird die konzentrierte Stille nur durch ein beständiges Tuscheln unterbrochen. Schließlich muss man sich beraten, damit das Auto dann auch so aussieht, wie das fertige vorne auf dem Tisch. Und fahren soll es bestenfalls auch noch.

In Würdigung der Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rahmen praktischer, technischer Aufgaben, die Schülerinnen und Schüler von der Idee bis zum Produkt begleiten, erhält der  Solar-Dorf Kettmannshausen e.V. das Thüringer Qualitätssiegel Bildungs für nachhaltige Entwicklung“.

Solar-Dorf Kettmannshausen e.V.

www.solardorf.de

 

Thüringer Ökoherz e.V.

„Die verschiedenen Zielgruppen möchten wir dazu befähigen, ihr Handeln selbstständig, kritisch und reflektiert sowie im globalen Kontext ökologogisch und sozial verträglich auszurichten.“

Mit seiner Arbeit verfolgt der Thüringer Ökoherz e.V. den Umbau der konventionellen Landwirtschaft hin zu einer ökologischen Landwirtschaft, die mit den uns zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen respektvoll und achtsam umgeht.

In diesem Rahmen wirken auch die BNE-Bildungsangebote des Thüringer Ökoherz e.V.. Sie zeigen Kindern und Jugendlichen, dass Kühe normalerweise nicht lila sind und nach Schokolade schmecken. Dass Fleischpatties im Hamburger nicht vom Burgertier stammen, sondern unter anderen von ausgemusterten Milchkühen. Dass echte Menschen und ihre Arbeit hinter den vielen Produkten stehen, die im Supermarkt in den Regalen liegen.

Für die stetigen Bemühungen über Bildung für nachhaltige Entwicklung eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft zu erwirken, erhält der Thüringer Ökoherz e.V. das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Thüringer Ökoherz e.V.

bio-thueringen.de/ueber-den-verein